Am STI Group-Standort Grebenhain wurden bislang Displays für Produktpromotions im Handel produziert.
Quelle: STI Group
Am STI Group-Standort Grebenhain wurden bislang Displays für Produktpromotions im Handel produziert.
Quelle: STI Group
Die STI Group hat nach eigenen Angaben ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Arbeitnehmervertreter über die Absicht informiert, die Aktivitäten des Werks in Grebenhain auf andere Standorte zu verlagern und die Standorte somit zu konsolidieren. Das Werk Grebenhain ist Teil des Segments Display der STI Group und schreibt operativ Verluste. Ziel dieser Maßnahme sei es, das Display-Geschäft der Unternehmensgruppe für die Zukunft wettbewerbsfähig aufzustellen.
Die beabsichtigte Verlagerung der Aktivitäten Grebenhain wird die 283 Mitarbeiter des Standorts betreffen. Das Unternehmen beabsichtigt, so vielen Mitarbeitern wie möglich einen Wechsel an andere Standorte anzubieten, nach Möglichkeit auch in der Region.
Enormer Preisdruck und starker Wettbewerb prägen den Wandel im Markt für Verkaufsdisplays. Auch die Verlagerung von Marketingbudgets in Richtung digitaler Vertriebskanäle wirkt sich negativ aus. Obwohl die STI Group als Premiumanbieter in Europa positioniert ist, konnte das Unternehmen wegen des dramatischen Preisdrucks in den vergangenen fünf Jahren im Display-Markt nicht am Marktwachstum partizipieren und verzeichnete im Display Segment rückläufige Umsatzerlöse. Im Gegensatz hierzu konnte das Packaging Segment der Unternehmensgruppe in den vergangenen Jahren stark wachsen.
Der Standort Grebenhain ist einer von vier Standorten der STI Group, an denen Displays produziert werden. Der Standort ist von der Marktdynamik besonders betroffen. Die Gesamtleistung und der Rohertrag des Standortes haben sich hier deutlich rückläufig entwickelt. Eine Rentabilität konnte trotz großer Anstrengungen der Belegschaft und Geschäftsführung seit 2014/2015 nicht erreicht werden. Der Standort schreibt operative Verluste und die COVID-Effekte haben die negative Entwicklung im ersten Quartal 2020 noch weiter verstärkt. Der Display-Bereich wurde hart durch die COVID-19-Pandemie getroffen, so STI. Die Absage von Großveranstaltungen – und damit klassische Anlässe für Promotions im Handel – führt zu einem Rückgang von geplanten Umsätzen in Höhe von 20 Mio. Euro. Diese negativen Auswirkungen werden nicht durch das erfolgreiche Wachstum im Packaging Segment kompensiert.
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