VERPACKEN-AKTUELL

Informationen aus der Verpackungsbranche

Personalmangel und Kurzarbeit

Uneinheitliches Bild bei Produzenten von Kunststoffverpackungen

05. Mai 2020, von Dr. Klaus Bremer

Umfrageergebnis der IK-Industrievereinigung Kunststoffverpackungen unter ihren Mitgliedern im April 2020 über Änderungen des Gesamtvolumens der Kundenbestellungen von Mitte März bis Mitte April im Vergleich zum Niveau vor Ausbruch der Corona-Pandemie.

Quelle: IK-Industrievereinigung Kunststoffverpackungen

Die IK In­dus­trie­ver­ei­ni­gung Kunst­stoff­ver­pa­ckun­gen hat ihre Mit­glieds­fir­men Ende April in ei­ner Um­fra­ge um einen La­ge­be­richt zu den Aus­wir­kun­gen der Co­ro­na-Pandemie ge­be­ten. Die Ant­wor­ten der über 120 zu­meist mit­tel­stän­di­schen Un­ter­neh­men zei­gen, wie un­ter­schied­lich die Her­stel­ler von Kunst­stoff­ver­pa­ckun­gen be­trof­fen sind: Wäh­rend die Her­stel­ler von Ver­pa­ckun­gen für Le­bens­mit­teln, Phar­ma- und Me­di­zin­pro­duk­ten teil­wei­se an Ka­pa­zi­täts­gren­zen sto­ßen, se­hen sich ins­be­son­de­re die Zu­lie­fe­rer der Au­to­mo­bil­in­dus­trie mit er­heb­li­chen Nach­fra­ge­ein­brü­chen kon­fron­tiert. Über alle Seg­men­te hin­weg ga­ben 37% der Un­ter­neh­men an, dass sie ins­ge­samt we­ni­ger Auf­trä­ge im Ver­gleich zum März zu ver­zeich­nen ha­ben. Ein Vier­tel al­ler Un­ter­neh­men be­rich­tet so­gar über Rück­gän­ge von mehr als 20%. Da­ge­gen mel­det gut die Hälf­te der Un­ter­neh­men eine Zu­nah­me der Auf­trä­ge im April, über­wie­gend al­ler­dings im Be­reich zwi­schen 10 und 20 Pro­zent.

„Der La­ge­be­richt der Kunst­stoff­ver­pa­ckungs­her­stel­ler in Deutsch­land zeigt, wie un­ter­schied­lich die Kri­se die In­dus­trie trifft“, kom­men­tiert IK-Hauptgeschäftsführer Dr. Mar­tin En­gel­mann die Um­fra­ge­er­geb­nis­se. „Wäh­rend ins­be­son­de­re die Her­stel­ler von Ver­pa­ckun­gen für Le­bens­mit­tel­ver­pa­ckun­gen un­ter Hoch­druck dar­an ar­bei­ten, die Ver­sor­gung der Be­völ­ke­rung zu si­chern, ging die Nach­fra­ge nach Ver­pa­ckun­gen im in­dus­tri­el­len Be­reich so­wie in der Ga­stro­no­mie teil­wei­se dra­ma­tisch zu­rück.“ Bei den po­si­ti­ven Be­fun­den han­delt es sich laut Ein­schät­zung der Be­frag­ten al­ler­dings um eine Mo­ment­auf­nah­me: Be­reits für den April er­war­te­tet über die Hälf­te der Be­frag­ten wie­der einen ge­rin­gen (40%) bis star­ken (16%) Rück­gang der Nach­fra­ge. „Nach den vie­ler­orts zu er­le­ben­den Hams­ter­käu­fen Mit­te März wer­den nun wie­der we­ni­ger Le­bens­mit­tel und Din­ge des täg­li­chen Be­darfs be­vor­ra­tet. Al­ler­dings ist die Nach­fra­ge nach Hy­gie­ne- und Rei­ni­gungs­pro­duk­ten un­ver­än­dert hoch“, er­läu­tert En­gel­mann.

Komplexes Bild: Personalmangel und Kurzarbeit

Zwar sind laut Um­fra­ge knapp 80 Pro­zent der Be­trie­be in der Lage die er­hal­te­nen Auf­trä­ge zu er­fül­len, al­ler­dings be­rich­tet rund die Hälf­te der Be­frag­ten von Co­ro­na-bedingten Ein­schrän­kun­gen. An ers­ter Stel­le steht da­bei der Per­so­nal­man­gel. Hier zei­gen sich die we­sent­li­chen Un­ter­schie­de zwi­schen Kon­sum- und In­dus­trie­ver­pa­ckungs­her­stel­lern: Knapp 40 Pro­zent der Un­ter­neh­men mel­den einen Man­gel an Per­so­nal, wäh­rend knapp 25 Pro­zent Kurz­ar­beit ein­füh­ren muss­ten.

„So bit­ter die Ein­füh­rung von Kurz­ar­beit im Ein­zel­fall ist, so zeigt der Ver­gleich mit an­de­ren Sek­to­ren der Kunst­stoff ver­ar­bei­ten­den In­dus­trie ins­ge­samt doch, dass die Ver­pa­ckun­gen we­ni­ger stark be­trof­fen sind“, er­läu­tert En­gel­mann.

Wei­ter sei zu be­ob­ach­ten, dass sich der Blick der Ver­brau­cher auf Kunst­stoff­ver­pa­ckun­gen in der Kri­se ge­än­dert habe. „Die Funk­ti­on der Ver­pa­ckung, also die Hy­gie­ne und der Schutz des Pro­dukts, wird wie­der stär­ker wahr­ge­nom­men. Wir hof­fen, dass dies dazu bei­trägt, dass in Zu­kunft wie­der sach­li­cher über Kunst­stoff­ver­pa­ckun­gen dis­ku­tiert wird“, so En­gel­mann.

(kb)

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