Laut GemPSI machen Papiersäcke für Futtermittel und Saatgut insgesamt rund zehn Prozent des deutschen Absatzmarkts aus.
Quelle: GemPSI
Laut GemPSI machen Papiersäcke für Futtermittel und Saatgut insgesamt rund zehn Prozent des deutschen Absatzmarkts aus.
Quelle: GemPSI
Die deutsche Papiersackindustrie lieferte im vergangenen Geschäftsjahr 5,5 Prozent Papiersäcke weniger aus als im Vorjahr. Ihre Geschäftslage bewertet sie zwischen „gut“ und „befriedigend“. Dank frühzeitiger Maßnahmen zur reibungslosen Fortführung ihres Geschäftsbetriebs in der Corona-Krise startet sie mit einem Plus ins Jahr 2020 und blickt zuversichtlich ins laufende Geschäftsjahr. Dies geht aus dem aktuellen Branchenbarometer der Gemeinschaft Papiersackindustrie e.V. (GemPSI) hervor. Der Bericht gibt einen Rück- und Ausblick und informiert über Entwicklungen, Markttrends und Stimmungen in der Branche. Die diesjährige Ausgabe fokussiert die Papiersackmärkte für Futtermittel und Saatgut.
So war die deutsche Papiersackindustrie gut ins Geschäftsjahr 2019 gestartet. Durch Lagereffekte und Mengenüberhänge in der zweiten Jahreshälfte beendete sie es jedoch mit leicht rückläufigen Zahlen und lieferte 5,5 Prozent Papiersäcke weniger aus als im Vorjahr. Das machte sich insbesondere im Segment Chemikalien (-13,4 Prozent) und bei den Mineralien (-11,1 Prozent) bemerkbar. In ihrem größten Absatzmarkt, Papiersäcke für Zement, erzielte die deutsche Papiersackindustrie jedoch einen Zuwachs von 5,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Trotz des rückläufigen Gesamtergebnisses geben die GemPSI-Mitglieder dem Geschäftsjahr mit 2,5 eine insgesamt positive Gesamtnote, die nur 0,9 Punkte schlechter als die des Vorjahres ist. Ihre Zufriedenheit mit der Geschäftslage hat mit 2,7 Punkten im Vergleich zu 2018 nur geringfügig abgenommen.
Geschäftsaussichten für das Jahr 2020
Mit 4,1 Prozent mehr ausgelieferten Papiersäcken im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Vorjahr ist die deutsche Papiersackindustrie in die ersten vier Monate des Jahres 2020 gestartet. Die Segmente Zement (+11,9 Prozent), Baustoffe (+ 8 Prozent), Milchpulver (+ 7 Prozent) und Nahrungsmittel (+ 4,1 Prozent) führen den Aufwärtstrend an. Beim Saatgut legte der Markt sogar um 23 Prozent gegenüber Januar bis April 2019 zu. Die GemPSI-Mitglieder fühlen sich gut aufgestellt, um den steigenden Marktbedarf an wirtschaftlichen und gleichzeitig nachhaltigen und recyclingfähigen Verpackungen zu bedienen. Allgemein beurteilen die sie ihre Geschäftsaussichten für 2020 ebenfalls zwischen „gut“ und „befriedigend“. 67 Prozent der Befragten erwarten ein verhaltenes Wachstum des Papiersackmarkts beziehungsweise eine Entwicklung auf Vorjahresniveau im laufenden Geschäftsjahr, während ein Drittel mit leicht rückgängigen Zahlen rechnet. Bei den Umsatzerwartungen gibt es keine eindeutige Tendenz unter den Branchenvertretern. Für die zweite Jahreshälfte prognostizieren die Mitglieder eine Stabilisierung des Geschäfts durch diverse Konjunkturprogramme sowie eine Nachfrage nach besserem Produktschutz durch Verpackungen.
Entwicklungen in den Bereichen Saatgut und Futtermittel
Papiersäcke für Futtermittel und Saatgut machen insgesamt rund zehn Prozent des deutschen Absatzmarkts aus. Laut Angaben der GemPSI-Mitglieder legen Saatguthersteller bei der Verpackung besonders viel Wert auf Originalitäts- und Keimschutz, die Nachhaltigkeit und Recyclingfähigkeit der Verpackung, ihre Dichtigkeit sowie eine einfache Handhabung. In dem Marktsegment haben sich in den vergangenen Jahren kleinere Verpackungsgrößen und der Einsatz von RFID-Chips zur Erhöhung des Produktschutzes vor Manipulation durchgesetzt.
Die Zusammenstellung der Inhalte des Branchenbarometers erfolgte mithilfe eines Fragebogens und durch Desk-Research anhand Publikationen Dritter. Das so erstellte Branchenbarometer wird zum Download angeboten: GemPSI_Branchenbarometer_2020.pdf.
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