Investitionsbereitschaft von Kunden rückläufig
Krones im zweiten Quartal mit Verlust
Quelle: Krones
Wie Krones mitteilte, haben sich die wirtschaftlichen Folgen der Covid-19-Pandemie im zweiten Quartal 2020 wesentlich stärker auf die Geschäfte ausgewirkt, als in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres. Der Umsatz ging von April bis Juni 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 16,5 % von 905,8 Mio. Euro auf 756,6 Mio. Euro zurück. Im ersten Quartal verringerten sich die Erlöse nur um 4,2 %. Damit fiel der Umsatz in den ersten sechs Monaten 2020 um insgesamt 10,1 % von 1.889,3 Mio. Euro auf 1.698,6 Mio. Euro.
Die vielen gesamtwirtschaftlichen Unwägbarkeiten lasten auf der Investitionsbereitschaft der Krones Kunden. Von Januar bis Juni 2020 verminderte sich der Auftragseingang um 28,5 % von 2.038,6 Mio. Euro auf 1.457,3 Mio. Euro. Im zweiten Quartal war der Bestelleingang gegenüber dem Vorjahr um 38,2 % rückläufig. Zum 30. Juni 2020 verfügte Krones über einen Auftragsbestand von 1.133,4 Mio. Euro (Vorjahr: 1.410,4 Mio. Euro).
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verringerte sich im zweiten Quartal 2020, im Vergleich zum von außerordentlichen Einflüssen belasteten schwachen Vorjahresquartal, von 30,9 Mio. Euro auf 29,0 Mio. Euro. Im EBITDA des zweiten Quartals 2020 sind Effekte aus der Erhöhung der Kreditrisikovorsorge von 3,2 Mio. Euro enthalten. Das negative Quartalsergbenis vor Steuern (EBT) von minus 21,2 Mio. Euro (Vorjahr: minus 3,6 Mio. Euro) beinhaltet Goodwill-Abschreibungen von 13,6 Mio. Euro. Insgesamt ging das Konzernergebnis nach Steuern im zweiten Quartal 2020 von minus 3,0 Mio. Euro im Vorjahr auf minus 17,6 Mio. Euro zurück. Dies entspricht einem Ergebnis je Aktie von minus 0,56 Euro (Vorjahr: minus 0,09 Euro).
Prognose für das Gesamtjahr 2020 weiterhin seriös nicht möglich
Die gesamtwirtschaftlichen Aussichten haben sich im zweiten Quartal weltweit eingetrübt und die weitere Entwicklung ist aufgrund der Covid-19-Situation mit großen Unsicherheiten behaftet. Von diesen Unwägbarkeiten ist auch das Orderverhalten der Kunden von Krones betroffen. Der Vorstand rechnet insgesamt damit, dass der Weltmarkt für Abfüll- und Verpackungstechnik zurückgeht.
Die mittel- und langfristigen Aussichten schätzt Krones jedoch unverändert positiv ein. Denn die Nachfrage der Konsumenten nach abgepackten Getränken und flüssigen Lebensmitteln werde mittel- und langfristig weltweit weiter steigen. Kurzfristig bliebe es hingegen schwierig, die nachteiligen Auswirkungen auf die Nachfrage und Investionsbereitschaft der Kunden abzuschätzen.
Den vollständigen Bericht über das erste Halbjahr 2020 hat Krones unter www.krones.com/de/unternehmen/investor-relations.php veröffentlicht.
(kb)