VERPACKEN-AKTUELL

Informationen aus der Verpackungsbranche

Gemeinsame Pressemitteilung BMU und VKU

Studie des VKU ermittelt erstmals Mengen und Kosten des Litterings

20. August 2020, von Susanna Stock

Quelle: VKU

Die Städ­te und Ge­mein­den in Deutsch­land zah­len jähr­lich rund 700 Mil­lio­nen Euro, um Parks und Stra­ßen von Zi­ga­ret­ten­kip­pen, To-Go-Bechern und an­de­ren Ein­weg­plas­tik-Produkten zu rei­ni­gen so­wie öf­fent­li­che Ab­fall­be­häl­ter zu lee­ren und die Ab­fäl­le zu ent­sor­gen. Da­von ent­fal­len al­lein auf die Ent­sor­gung von Zi­ga­ret­ten­kip­pen rund 225 Mil­lio­nen Euro. Für die Ent­sor­gung von To-go-Bechern aus Plas­tik fal­len rund 120 Mil­lio­nen Euro pro Jahr an. Das ist das Er­geb­nis ei­ner Stu­die des Ver­bands kom­mu­na­ler Un­ter­neh­men (VKU), die Bun­desum­welt­mi­nis­te­rin Sven­ja Schul­ze und VKU-Präsident Mi­cha­el Eb­ling heu­te in Ber­lin vor­stell­ten. Es han­delt sich da­bei um die ers­te Ana­ly­se, die re­prä­sen­ta­ti­ve und ak­tu­el­le Zah­len zu den Rei­ni­gungs- und Ent­sor­gungs­kos­ten der Kom­mu­nen zur Ver­fü­gung stellt und nach den un­ter­schied­li­chen Ab­fall­ar­ten auf­schlüs­selt.

Bun­desum­welt­mi­nis­te­rin Sven­ja Schul­ze: „Un­ser Ziel sind sau­be­re Parks und sau­be­re Stra­ßen. Bis­her müs­sen alle Bür­ge­rin­nen und Bür­ger über ihre Steu­ern und Ge­büh­ren für die Rei­ni­gung von Stra­ßen und Parks zah­len. Es ist nur ge­recht, wenn wir künf­tig die Kos­ten an­ders ver­tei­len, die Bür­ger ent­las­ten und im Ge­gen­zug die Ein­weg­plas­tik-Hersteller zur Kas­se bit­ten. Ne­ben mehr Kos­ten­ge­rech­tig­keit soll­te aber auch ein Plus für die Um­welt da­bei her­aus­kom­men. Ich bin da­für, dass das neue Sys­tem die Kom­mu­nen auch da­bei un­ter­stützt, mehr Rei­ni­gungs­per­so­nal ein­zu­stel­len, neue Kehr­ma­schi­nen an­zu­schaf­fen oder zu­sätz­li­che Pa­pier­kör­be und Aschen­be­cher auf­zu­stel­len. Mit die­ser Stu­die ha­ben wir zum ers­ten Mal eine so­li­de Da­ten­ba­sis. Wei­te­re Schrit­te müs­sen fol­gen, be­vor die­ses neue Sys­tem an den Start ge­hen kann: eine ge­setz­li­che Grund­la­ge durch den Bun­des­tag, Leit­li­ni­en der EU-Kommission und Ge­sprä­che mit den Ein­weg­plas­tik-Herstellern. Die gute Nach­richt ist: Ein Teil des Ein­weg­plas­tiks wird be­reits im nächs­ten Som­mer aus den Parks ver­schwin­den: Denn dann tritt das Ver­bot von Plas­tik­tel­lern und -be­steck, Stroh­hal­men und Sty­ro­por­be­chern in Kraft.“

Mi­cha­el Eb­ling, VKU-Präsident und Ober­bür­ger­meis­ter von Mainz: „Die Er­geb­nis­se ver­deut­li­chen das Aus­maß der Men­gen an Plas­ti­k­ab­fäl­len, die im öf­fent­li­chen Raum an­fal­len: Die in der EU-Kunststoffrichtlinie de­fi­nier­ten Ein­weg­kunst­stof­fe ma­chen einen si­gni­fi­kan­ten An­teil an der Ge­samt­ab­fall­men­ge aus. Im bun­des­wei­ten Mit­tel er­rei­chen die­se Kunst­stof­fe einen Vo­lu­men­an­teil von 20 Pro­zent. Für sau­be­re und le­bens­wer­te Städ­te und Ge­mein­den zu sor­gen, ist ei­ner der Grund­pfei­ler der kom­mu­na­len Da­seins­vor­sor­ge. Bis­her wird das voll­stän­dig über Stra­ßen­rei­ni­gungs­ge­büh­ren oder die kom­mu­na­len Haus­hal­te fi­nan­ziert und da­mit auf die All­ge­mein­heit ab­ge­wälzt. Dass in Zu­kunft die Her­stel­ler be­stimm­ter Ein­weg­pro­duk­te fi­nan­zi­ell für die Fol­gen ih­rer um­welt­schäd­li­chen Ge­schäfts­mo­del­le auf­kom­men sol­len, ist ein wich­ti­ger Schritt hin zu mehr Ge­rech­tig­keit bei der Ver­tei­lung der Kos­ten.“

Pro Ein­woh­ner und Jahr ent­sor­gen die kom­mu­na­len Stadt­rei­ni­ger in Deutsch­land knapp 140 Li­ter Stra­ßen­müll. Das ist die Men­ge, die in Stra­ßen­pa­pier­kör­ben, auf der Stra­ße oder im Ge­büsch lan­det. Ein Groß­teil die­ser Ab­fäl­le sind mit mehr als 40 Pro­zent Pro­duk­te aus Ein­weg­plas­tik und Ver­pa­ckun­gen. Knapp 50 Pro­zent des Vo­lu­mens ma­chen Grün­ab­fäl­le, Stra­ßen­split oder Sand aus. Das sind Ab­fäl­le, die um­welt­be­dingt an­fal­len oder aus dem Win­ter­dienst stam­men und sich da­mit nicht ver­mei­den las­sen.

Ein­weg­kunst­stof­fe wie To-Go-Lebensmittelverpackungen oder Zi­ga­ret­ten­kip­pen ma­chen knapp 20 Pro­zent des Vo­lu­mens aus. An den Kos­ten für die Be­sei­ti­gung und Ent­sor­gung die­ser Kunst­stof­fe im öf­fent­li­chen Raum sol­len ge­mäß eu­ro­päi­scher Ein­weg­kunst­stoff-Richtlinie künf­tig die Her­stel­ler in Zu­kunft fi­nan­zi­ell be­tei­ligt wer­den. Die­se Kos­ten ma­chen im deutsch­land­wei­ten Durch­schnitt laut Stu­die rund ein Vier­tel der ge­sam­ten Ent­sor­gungs­kos­ten aus.

Für die re­prä­sen­ta­ti­ve Stu­die wur­den in 20 aus­ge­wähl­ten Klein-, Mit­tel- und Groß­städ­ten in Deutsch­land Ab­fäl­le aus Stra­ßen­pa­pier­kör­ben und Keh­richt ana­ly­siert und auf die­ser Ba­sis de­ren Ent­sor­gungs­kos­ten er­mit­telt. Die Stu­die wur­de im Auf­trag des Ver­bands kom­mu­na­ler Un­ter­neh­men (VKU) vom INFA-Institut für Ab­fall, Ab­was­ser und In­fra­struk­tur-Management durch­ge­führt.

(st)

Zur Startseite

Technologievalidierung in Portugal

Nach­dem im Jahr 2022 er­folg­reich Ver­brau­cher­tests durch­ge­führt wur­den, ha­ben Te­tra Pak und Lac­to­gal nun einen asep­ti­schen Ge­trän­ke­kar­ton mit ei­ner Bar­rie­re auf Fa­ser­ba­sis auf den Markt ge­bracht. Die­se Maß­nah­me ist Teil ei­ner groß an­ge­leg­ten Tech­no­lo­gie­va­li­die­rung, ...

Laminierte Molkereibecher aus Pulpe

Der Thermo­form- und Ver­pa­ckungs-Spezialist IL­LIG er­wei­tert die XLU-Baureihe um ein neu ent­wi­ckel­tes La­mi­nier­ver­fah­ren für Pul­pe-Verpackungen mit Zieh­tie­fen von bis zu 90 mm. Die­se Tech­no­lo­gie er­mög­licht dün­nen Fo­li­en (ab 50 μm) den Schutz von Mol­ke­rei- ...


INTERNATIONAL CHANNEL :

UPM Specialty Papers and Koenig & Bauer optimise digital printing for barrier papers

UPM Spe­cial­ty Pa­pers’ heat-sealable bar­ri­er pa­pers have achieved ex­cel­lent re­sults in tests car­ried out with Koenig & Bauer's next gen­er­a­tion of inkjet dig­i­tal print­ing tech­nol­o­gy. With the abil­i­ty to change de­signs sim­ply by up­dat­ing ...

FEFCO demands: Reuse and recycling should be complementary measures

FE­F­CO sup­ports the Eu­ro­pean Com­mis­sion’s in­ten­tion “to re­duce the neg­a­tive en­vi­ron­men­tal im­pacts of pack­ag­ing and pack­ag­ing waste while im­prov­ing the func­tion­ing of the in­ter­nal mar­ket” via the Pack­ag­ing and Pack­ag­ing Waste Reg­u­la­tion. The pro­posed ...

International Channel ...


Inhouse Herstellung un Befüllung von recyclingfähigen Spoutbeuteln

SN Ma­schi­nen­bau und SÜD­PACK ha­ben ge­mein­sam ein neu­es Kon­zept für die In­hou­se-Herstellung von Stand­bo­den­beu­teln mit Spouts ent­wi­ckelt, das sich für pa­stö­se und flüs­si­ge Pro­duk­te eig­net und auf der Prod&Pack-Messe in Lyon vor­ge­stellt wur­de. Die ...

Kärcher ersetzt erstmalig eine bestehende EPS-Verpackung durch Renature® 3D

Im ge­mein­sa­men Pi­lot­pro­jekt zwi­schen Sto­ro­pack und Kär­cher wird erst­ma­lig eine EPS-Verpackung durch die neue Lö­sung Re­na­ture® 3D - eine maß­ge­schnei­der­te Schutz­ver­pa­ckung, wel­che haupt­säch­lich aus Pflan­zen­stär­ke be­steht - er­setzt. Sie ist TÜV Aus­tria zer­ti­fi­ziert und ...

Flexible Verpackungslösung ohne Kunststoff

Koeh­ler Pa­per, Teil der Koeh­ler-Gruppe, er­wei­tert sei­nen An­wen­dungs­be­reich für nach­hal­ti­ge fle­xi­ble Ver­pa­ckungs­pa­pie­re und bringt erst­mals nach­hal­ti­ge Pa­pier­ver­pa­ckun­gen im Non-Food-Bereich auf den Markt. Ne­ben ih­ren be­ste­hen­den fle­xiblen Ver­pa­ckungs­lö­sun­gen für Le­bens­mit­tel prä­sen­tiert das Un­ter­neh­men Koeh­ler Nex­Plus® ...

Neue Banderolenverpackung für Getränke

Mon­di hat eine neue Ban­de­ro­len­ver­pa­ckung na­mens "Hug-IT" ent­wi­ckelt. Die­se er­setzt her­kömm­li­che Kunst­stoff-Schrumpfverpackungen für 1,5 Li­ter Mul­ti­packs von Coca-Cola HBC in Ös­ter­reich und bie­tet eine zu­ver­läs­si­ge Fi­xie­rung. Die Ban­de­ro­le be­steht aus Mon­dis "Ad­van­ta­ge Spring­Pack Plus", ...

Förderung des Kuststoffrecyclings

Der Ver­pa­ckungs­her­stel­ler Al­p­la setzt sich in Me­xi­ko ak­tiv für die Wie­der­ver­wer­tung von Kunst­stoff ein, in­dem er die be­zahl­te An­nah­me von PET-Flaschen för­dert. Dies ge­schieht so­wohl in städ­ti­schen als auch in länd­li­chen Re­gio­nen, selbst wenn ...

Komponentenvielfalt für Liefersicherheit

HER­MA er­wei­tert sein Stan­dard­sor­ti­ment an Eti­ket­ten­haft­ma­te­ria­li­en, um die Ver­sor­gungs­si­cher­heit in un­si­che­ren Lie­fer­ket­ten zu ver­bes­sern. „Wir sind da­mit in der Lage, ver­gleich­ba­re Haft­ma­te­ria­li­en auf Ba­sis un­ter­schied­li­cher Kom­po­nen­ten an­zu­bie­ten“, er­läu­tert HER­MA Pro­dukt­ma­na­ger Hen­drik Kehl. Die Sor­ti­men­ter­wei­te­rung ...

Arla Foods erprobt neue Wege zur Wiederverwertung von Kunststoffabfällen

Ge­mein­sam mit Arla Foods hat Süd­pack ein Mo­dell ent­wi­ckelt, um die Her­stel­lung von Rei­fe­beu­teln für Moz­za­rel­la­kä­se kreis­lauf­fä­hig zu ma­chen. Durch den Ein­satz des che­mi­schen Re­cy­cling­ver­fah­rens (bei Car­bo­liq) bleibt der Kunst­stoff im Kreis­lauf und wird ...

Greiner Packaging unterstreicht seinen Aufruf zu nachhaltigen Verpackungen

„Join the Cir­cu­lar Re­vo­lu­ti­on“ lau­tet die Ein­la­dung, die Grei­ner Packa­ging an sei­ne Kun­den so­wie sein ge­sam­tes Netz­werk aus­spricht, ge­mein­sam an ei­ner nach­hal­ti­gen Zu­kunft zu ar­bei­ten. Auf dem Mes­se­stand C42 / Hal­le 10 will das ...

Biopharmazeutika verpacken mit Faller Packaging und Schubert-Pharma

Mit dem Ver­pa­ckungs­spe­zia­list Fal­ler Packa­ging und dem Ma­schi­nen­her­stel­ler Schu­bert-Pharma gibt es jetzt zwei star­ke Ko­ope­ra­ti­ons­part­ner, de­ren Lö­sun­gen das In­ves­ti­ti­ons­ri­si­ko von Phar­ma­her­stel­lern mi­ni­mie­ren soll: Mit ei­ner pas­sen­den Ver­pa­ckung kön­nen Bio­phar­ma­zeu­ti­ka über den ge­sam­ten Pro­dukt­le­bens­zy­klus si­cher, ...

Zeitersparnis und sichere Prozesse

Ne­ben vie­len an­de­ren The­men prä­sen­tiert Syn­te­gon (Hal­le 6, Stand A31) auch einen Ein­blick in die Zu­kunft der Ver­ar­bei­tung flüs­si­ger Phar­ma­zeu­ti­ka. Da­für hat der Ex­per­te für Pro­zess- und Ver­pa­ckungs­tech­nik die be­währ­te Füll- und Ver­schließ­ma­schi­ne ALF ...

more articles ...

- ADVERTISEMENT -