VERPACKEN-AKTUELL

Informationen aus der Verpackungsbranche

Sorge um Verfügbarkeit von ausreichend rezykliertem PET

IK fordert Marktbeobachtungsstelle

26. Januar 2021

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Die Bun­des­re­gie­rung hat eine wei­te­re No­vel­le des Ver­pa­ckungs­ge­set­zes auf den Weg ge­bracht, mit der Re­ge­lun­gen aus der EU-Einwegkunststoff-Richtlinie in deut­sches Recht um­ge­setzt wer­den sol­len. Die IK In­dus­trie­ver­ei­ni­gung Kunst­stoff­ver­pa­ckun­gen e.V. be­grüßt, dass der Ent­wurf grund­sätz­lich auf eine 1:1-Umsetzung von eu­ro­päi­schen Vor­ga­ben ab­zielt. „Nur durch eu­ro­pa­weit ein­heit­li­che Re­ge­lun­gen für Ver­pa­ckun­gen kann der freie Aus­tausch von - zu­meist ver­pack­ten - Wa­ren im EU-Binnenmarkt ge­si­chert wer­den,“ heißt es in ei­ner Mit­tei­lung der IK. Po­si­tiv be­wer­tet sie auch die Stär­kung von Mehr­we­g­op­tio­nen, so­lan­ge die­se auf öko­lo­gi­schen Fak­ten und Vor­tei­len be­ruht. Mehr­weg­kunst­stoff er­setzt oft­mals Ein­weg­lö­sun­gen und kann zu ei­nem nach­hal­ti­gen Au­ßer-Haus-Konsum bei­tra­gen. Sor­ge be­rei­tet dem Ver­band da­ge­gen die Ver­füg­bar­keit von aus­rei­chend re­zy­klier­tem PET.

Die deut­sche Kunst­stoff­ver­pa­ckungs­in­dus­trie setzt seit lan­gem re-PET in Ge­trän­ke­fla­schen ein, auch um CO2-Emissionen ein­zu­spa­ren. Mit durch­schnitt­lich knapp 30 % Re­zy­kla­tan­teil in PET-Getränkeflaschen wer­den die EU-Ziele in Deutsch­land be­reits heu­te er­füllt. Auf­grund der eu­ro­pa­weit be­stän­dig stei­gen­de Nach­fra­ge nach re- PET in ho­her Qua­li­tät für Kunst­stoff­ver­pa­ckun­gen wächst al­ler­dings die Ge­fahr, dass in Zu­kunft nicht ge­nü­gend Re­cy­cling-Rohstoffe in ge­eig­ne­ter Qua­li­tät zur Ver­fü­gung ste­hen. Hier droht für PET-Getränkeflaschen ein Ver­mark­tungs­ver­bot. „Nur we­ni­ge Län­der in Eu­ro­pa ver­fü­gen bis­lang über ein so ef­fek­ti­ves Pfand­sys­tem für PET-Getränkeflaschen wie Deutsch­land. Um eine aus­rei­chen­de Ver­sor­gung der Bran­che mit re­zy­klier­ten Roh­stof­fen si­cher zu stel­len, muss die ge­trenn­te Samm­lung und das hoch­wer­ti­ge Re­cy­cling von PET-Getränkeflaschen in der ge­sam­ten EU mas­siv aus­ge­baut wer­den.“ for­dert da­her Dr. Isa­bell Schmidt, IK Ge­schäfts­füh­re­rin Kreis­l­auf­wirt­schaft. An­ge­sichts der sehr un­ter­schied­li­chen Stan­dards beim Ab­fall­ma­na­ge­ment in den EU-Mitgliedsstaaten be­fürch­tet die IK je­doch, dass der Aus­bau der Samm­lung eu­ro­pa­weit nicht schnell ge­nug vor­an­schrei­ten und die da­her Nach­fra­ge auf deut­sches Fla­schen­ma­te­ri­al stei­gen wird.

Da­her setzt sich die IK für den Auf­bau ei­ner eu­ro­päi­schen Markt­be­ob­ach­tungs­stel­le ein, die ins­be­son­de­re die Ver­füg­bar­keit von re-PET in Le­bens­mit­tel­kon­takt­qua­li­tät be­ob­ach­ten soll. So­fern Re­cy­cling-Rohstoffe nicht mehr in den er­for­der­li­chen Men­gen und Qua­li­tä­ten zu wirt­schaft­lich ak­zep­ta­blen Prei­sen ver­füg­bar sind, soll­ten die Vor­ga­ben für den Re­zy­kla­tein­satz aus­ge­setzt wer­den, so Dr. Schmidt.

Flickenteppich bei Regelungen zu Einweg-Verpackungen befürchtet

Große Sor­ge be­rei­tet den Her­stel­lern von Kunst­stoff­ver­pa­ckun­gen auch die un­ter­schied­li­che Um­set­zung der EU-Vorgaben für Ein­weg-Kunststoffverpackungen in den Mit­glied­staa­ten. Ei­gent­lich wa­ren die­se Re­ge­lun­gen dazu ge­dacht, die Ver­mül­lung der Mee­re durch be­stimm­te acht­los weg­ge­wor­fe­ne Ein­weg-Produkte zu stop­pen. Ein ak­tu­el­ler Ent­wurf für Leit­li­ni­en der EU-Kommission zur Aus­le­gung der viel­fach un­kla­ren eu­ro­päi­schen Re­ge­lun­gen wei­te­te den An­wen­dungs­be­reich der Re­ge­lun­gen je­doch stark aus: Be­trof­fen wä­ren nicht nur To-Go-Produkte für den Kon­sum au­ßer Haus, son­dern auch vie­le Su­per­markt-Produkte wie bei­spiels­wei­se Jo­ghurt­be­cher, bei de­nen die Ge­fahr des Lit­te­ring sehr ge­ring ist. „Die Re­ge­lun­gen zum Schutz der Mee­re dro­hen zum Spiel­ball ei­ner ideo­lo­gi­schen Aus­ein­an­der­set­zung zum The­ma Kunst­stoff­ver­pa­ckun­gen zu wer­den“, kri­ti­siert Dr. Mar­tin En­gel­mann, Haupt­ge­schäfts­füh­rer der IK. Im Sin­ne eu­ro­pa­weit ein­heit­li­cher Ver­pa­ckungs­re­geln und vor al­lem im Sin­ne ei­nes wir­kungs­vol­len Um­welt- und Kli­ma­schut­zes for­dert die IK, dass sich die Um­set­zung in Deutsch­land auf sol­che Ein­weg-Lebensmittelverpackungen aus Kunst­stoff be­zieht, die tat­säch­lich ten­den­zi­ell acht­los weg­ge­wor­fen wer­den.

Das 2019 in Kraft ge­tre­te­ne deut­sche Ver­pa­ckungs­ge­setz zeigt be­reits deut­li­che Er­fol­ge bei den Re­cy­cling­quo­ten von Kunst­stoff­ver­pa­ckun­gen: So ist die Men­ge der re­zy­klier­ten Kunst­stoff­ver­pa­ckun­gen im gel­ben Sack bzw. der gel­ben Ton­ne in­ner­halb ei­nes Jah­res um 50 % ge­stie­gen. Da­durch konn­te die sehr am­bi­tio­nier­te ge­setz­li­che Re­cy­cling­quo­te von 58,5 % er­reicht wer­den.

(st)

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