Verpackungshersteller will Versorgungssicherheit stärken
Schumacher Packaging investiert 700 Millionen Euro bis 2025
24. November 2021
Nach den geplanten Investitionen wird das Wellpappe-Werk in Greven mit einer Kapazität von 600 Millionen Quadratmetern pro Jahr den Stammsitz Ebersdorf bei Coburg als das bisher größte Wellpappe-Werk Europas ablösen.
Quelle: Schumacher Packaging
Nach den geplanten Investitionen wird das Wellpappe-Werk in Greven mit einer Kapazität von 600 Millionen Quadratmetern pro Jahr den Stammsitz Ebersdorf bei Coburg als das bisher größte Wellpappe-Werk Europas ablösen.
Quelle: Schumacher Packaging
Die Schumacher Packaging Gruppe, Hersteller von Verpackungslösungen aus Well- und Vollpappe, plant das größte Investitionsprogramm seit seiner Gründung 1948. Bis 2025 sollen rund 700 Millionen Euro investiert werden – allein 300 Millionen Euro davon in Deutschland. Trotz schwieriger wirtschaftlicher Situation auf den Weltmärkten investiert der Verpackungsspezialist in den Auf- und Ausbau von Wellpappe-Werken und Papierfabriken sowie in nachhaltige Zukunftstechnologien und stellt damit die Weichen für die Zukunft. Mit dem Investitionspaket will das Unternehmen zudem bis 2025 rund 500 neue Arbeitsplätze schaffen, davon mehr als die Hälfte in deutschen Produktionsstätten.
Zur Modernisierungsoffensive gehören auch Investitionen in nachhaltige Technologien der Zukunft. Der Verpackungsspezialist plant in Polen und Deutschland den Bau mehrerer hochmoderner Energieparks aus Wind und Solar mit einer Gesamtleistung von kurzfristig zehn Megawatt und einem mittelfristigen Ausbau auf bis zu 40 Megawatt. Bereits heute sind alle deutschen Werke des Unternehmens sowie die Werke im polnischen Breslau und im niederländischen Breda durch EcoVadis nachhaltigkeitszertifiziert. „Durch die Modernisierungen wollen wir auch unser ehrgeiziges Ziel unterstützen, bis 2035 CO2-neutral zu produzieren,“ so Björn Schumacher, Geschäftsführer der Schumacher Packaging Gruppe.
Ziel der ambitionierten Investitionsoffensive ist es, die durch den E-Commerce-Boom steigende Nachfrage nach maßgeschneiderten Verpackungslösungen kurz- und langfristig bedienen zu können und die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens weiter zu steigern. Für das Jahr 2021 rechnet die Schumacher Packaging Gruppe mit einem Umsatz von rund 800 Millionen Euro – bis 2025 geht sie von einem deutlichen Zuwachs auf 1,3 Milliarden Euro aus. Hauptgrund für die boomende Nachfrage in der Verpackungsbranche ist der wachsende Online-Handel. Da der Einzelhandel pandemiebedingt zeitweise schließen musste, kam es im E-Commerce zu einem massiven Anstieg. Allein in Deutschland lag im Jahr 2020 der Umsatz im B2C-Online-Handel bei 72,8 Milliarden Euro – ein Plus von 23 Prozent gegenüber dem Vorjahr (59,2 Milliarden Euro). Der Trend scheint ungebrochen: für 2021 wird vom Handelsverband Deutschland (HDE) eine weitere Steigerung erwartet.
Mehr als die Hälfte der geplanten Investitionen (rund 400 Millionen Euro) fließen in den Ausbau bestehender Werke. Das Wellpappe-Werk in Greven, in unmittelbarer Nähe des Flughafens Münster-Osnabrück, wird so noch schneller als ursprünglich geplant zu einem Multi-Mega-Werk der nächsten Generation ausgebaut. Bis 2022 wird es eine der weltweit größten Produktionsstätten sein und löst mit einer Kapazität von 600 Millionen Quadratmetern pro Jahr den Stammsitz Ebersdorf bei Coburg als das bisher größte Wellpappe-Werk Europas ab. Auch der geplante Ausbau eigener Papierkapazitäten wird auf 2022/2023 vorgezogen. Rund 300 Millionen Euro der Investitionssumme werden in neue Werke investiert.
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