Unterbrechnungsfreier Rollenwechsel
Kontinuierlicher Pharma-Etikettierprozess
Die Rundum-Etikettiermaschine 132M HC von HERMA wurde auf Höchstleistung und beste Prozesskontrolle getrimmt.
Quelle: HERMA GmbH
Bei seiner Rundum-Etikettiermaschine 132M HC hat HERMA erstmals die Möglichkeit für einen kontinuierlichen Etikettierprozess geschaffen. Insbesondere mit Blick auf die aktuelle Impfstoffproduktion kann so der Etikettierprozess weiter beschleunigt werden.
Mit den neuen Modulen EasySplicer und EasyCutter findet ein Wechsel der Etiketten- bzw. die Entsorgung der leeren Trägerbandrollen praktisch ohne den bislang üblichen Stillstand der Maschine statt. In dem EasySplicer sind dafür zwei Etikettenrollen senkrecht übereinander angeordnet. Das jeweils aktive Etikettenband wird über einen Anklebetisch geführt und bei Bandende dort fixiert. Weil der EasySplicer mit einem Etikettenpuffer ausgestattet ist, läuft die Etikettiermaschine trotz Bandende weiter. Ein geübter Bediener kann den Anklebevorgang dann so ausführen, dass das neue Etikettenband an das fixierte Band angeklebt wird, bevor der Puffer leergefahren ist. Sollte das einmal nicht gelingen, stoppt die Maschine einfach automatisch und wird manuell wieder angefahren. Mit dem EasyCutter dagegen ist es möglich, das leere Trägerband abzusaugen und klein zu häckseln. Die Schnipsel werden automatisch gesammelt und können dann recycelt werden. Das manuelle Entnehmen des aufgewickelten leeren Trägerbands entfällt komplett. „Mit EasySplicer und EasyCutter lassen sich die rollenwechselbedingten Stillstände der 132M HC auf ein Minimum reduzieren, im Idealfall sogar gänzlich vermeiden“, betont Ulrich Fischer, Leiter Produktmanagement bei HERMA Etikettiermaschinen.
Um nahezu kontinuierlich produzieren zu können, lässt sich die 132M HC mit einem EasySplicer ausrüsten, der einen praktisch unterbrechungsfreien Wechsel der Etikettenrollen ermöglicht.
Quelle: HERMA GmbH
Die durch Rollenwechsel bedingten Stillstände so gering wie möglich zu halten ist aus einem einfachen Grund sinnvoll: „Eine typische Etikettenrolle mit 5.000 Etiketten ist bei den derzeit üblichen 400 Takten in etwas mehr als zehn Minuten leer“, so Fischer.
Zwar ist der Etikettierer HERMA 500, das Herzstück der Etikettiermaschine, von vornherein ausgelegt für sehr schnelle Rollenwechsel. Aber bei einem Drei-Schicht-Betrieb summieren sich die einzelnen Stillstände dennoch, zumal normalerweise nicht nur die Etikettenrolle gewechselt, sondern immer auch das aufgewickelte leere Trägerband entsorgt werden muss.
Die Geschwindigkeit, also die Taktzahl, weiter zu erhöhen, wäre mit dem HERMA 500 zwar problemlos möglich, so der Hersteller. „Der limitierende Faktor sind jedoch die Drucksysteme, die zum Beispiel das Verfalldatum und die Chargennummer aufbringen müssen“, erklärt Fischer.
Die Rundum-Etikettiermaschine 132M HC wurde von Anfang an mit Blick auf die Anforderungen von runden Pharma- und Healthcare-Produkten wie etwas Glas-Vials mit entsprechend hohen Stückzahlen konzipiert. Dazu zählen auch Maßnahmen für die Optimierung der Gesamtanlageneffektivität wie etwa neuartige Drehteller, digitale Positionsanzeigen und werkzeuglos zu wechselnde Formatsätze für schnelle Formatumstellungen sowie die Bedienung der gesamten Maschine inklusive Kamera und Drucker über einen Industrie-Panel-PC (IPC) und damit erstmals über einen einzigen Monitor.
Die HERMA GmbH mit Hauptsitz in Filderstadt ist ein führender europäischer Spezialist für Selbstklebetechnik. Die Unternehmensgruppe erzielte im Geschäftsjahr 2019 in den drei Geschäftsbereichen Haftmaterial, Etiketten und Etikettiermaschinen mit 1.097 Mitarbeitern einen Umsatz von 364,4 Mio. €. Der Exportanteil lag bei 61,0 %.
(kb)