Zwölfte Produktionsstätte am Standort Stryków, Polen
Progroup expandiert mit weiterem Wellpappformatwerk
Progroup startet mit Bau eines zweiten Werks am Standort Stryków, um dort Wellpappformate herzustellen.
Quelle: Progroup AG
Progroup setzt mit Baubeginn des Wellpappformatwerks PW14 in Polen seine Wachstumsstrategie fort. Auf dem Gelände des bereits bestehenden Werk PW07 in Stryków entsteht die jetzt zwölfte Produktionsstätte für Wellpappformate des Unternehmens und damit das dritte Werk in Polen.
Das Unternehmen investiert rund 72 Millionen Euro sowohl in eine auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Produktionsstätte; unter anderem wird zur Energieerzeugung eine Kraft-Wärme-Kälte-Kopplungs-Anlage (KWKK) eingesetzt. Das neue Werk wird ab dem vierten Quartal 2022 jährlich bis zu 200.000 Tonnen Wellpappformate produzieren. So wird Stryków mit einer Produktionskapazität von 825 Millionen Quadratmetern pro Jahr zu einem der größten Standorte für Wellpappenproduktion weltweit.
„Progroup stärkt mit diesem neuen Werk nicht nur den Standort Stryków, sondern baut gleichzeitig die Marktposition in Mittel - Osteuropa aus,“ sagt Jürgen Heindl, Vorstandsvorsitzender von Progroup. „Wir setzen unsere Wachstumsstrategie konsequent fort und können unseren Kunden so weiterhin die gewohnte hohe Liefersicherheit und überzeugende Produktqualität bieten.“
Im neuen Werk werden über 50 hochqualifizierte Mitarbeiter und Auszubildende einen Arbeitsplatz finden. Effiziente Filteranlagen sorgen für eine weitgehend staubfreie Arbeitsumgebung und ein innovatives Schallschutzsystem für ein geräuschreduziertes Arbeitsumfeld.
PW14 wird nahezu alle gängigen Wellpappsorten herstellen. Die Produktionsgeschwindigkeit beträgt 400 m/min und die Arbeitsbreite beträgt 3,35 Meter. Die Produktionslinie ist dafür ausgelegt, ein- und zweiwellige Next Board® Wellpappformate mit B-, C- und E-Wellen und geringeren Grammaturen in allen Kombinationen herzustellen. Die Next Board® Wellpappen stehen für einen deutlich geringeren Energie- und Rohstoffeinsatz und reduzieren die CO2-Emissionen pro Tonne Wellpappe um durchschnittlich 26 Prozent – bei zusätzlich gesteigerten Festigkeitswerten.
In der finalen Ausbaustufe wird Produktion in Stryków einen der höchsten Automatisierungsgrade in der Branche aufweisen. Die Mitarbeiter erhalten die Betriebsdaten der Maschine und Arbeitsanweisungen live auf Smart-Watch-ähnlichen Wearables oder über Kopfhörer übertragen.
Teil der langfristigen Wachstumsstrategie ist die 2020 in Betrieb gegangene Papiermachine PM 3 in Sandersdorf-Brehna.
Quelle: Progroup AG
Ein 32 Meter hohes, vollautomatisches Hochregallager mit mehr als 14.000 Stellplätzen mit vier automatischen Regalbediengeräten sorgt für eine reibungslose Distribution. Es hat eine Kapazität von bis zu zwei Tagesproduktionen an Wellpappformaten und ermöglicht somit eine zuverlässige Belieferung durch zeitliche Entkopplung zwischen der Herstellung der Wellpappe und der Verpackungsproduktion auf Kundenseite.
Die Unternehmensentwicklung von Progroup ist sehr langfristig angelegt und wird in Strategieperioden von jeweils zehn Jahren geplant. Das Ziel der aktuellen Periode ist eine Verdopplung der Unternehmensgröße bis zum Jahr 2025 im Vergleich zum Jahr 2015. Sie umfasst den Bau von insgesamt 8 Wellpappwerken, einem EBS-Kraftwerk und der Papierfabrik PM3.
„Mit der Erhöhung unserer Papier-Kapazitäten durch PM3 können wir auch weiterhin die Sicherheit einer stabilen Rohstoffversorgung bieten. So bleiben wir für unsere Papier- und Wellpappkunden ein starker und verlässlicher Partner“, sagt Jürgen Heindl. Insgesamt werden in dem genannten Investitionszeitraum mehr als 500 neue Arbeitsplätze geschaffen. Das gesamte Investitionsvolumen für diese Wachstumsprojekte beträgt insgesamt rund 1,35 Milliarden Euro.
Die Progroup AG mit Sitz in Landau, Rheinland-Pfalz ist einer der führenden Wellpappenrohpapier- und Wellpapphersteller in Europa. Seit seiner Gründung im Jahr 1991 in Offenbach/Queich verfolgt das Unternehmen eine konsequente Wachstumsstrategie, die neben der Technologieführerschaft auch auf dem Einsatz von innovativen und umweltfreundlichen Produktionstechniken basiert. Progroup betreibt in sechs Ländern Zentraleuropas Produktionsstandorte. Dazu zählen aktuell drei Papierfabriken, elf Wellpappformatwerke, ein Logistikunternehmen und ein EBS-Kraftwerk. Mit 1.293 Mitarbeitern hat das Unternehmen in 2019 einen Umsatz von rund 887 Millionen Euro erwirtschaftet.
(kb)