VERPACKEN-AKTUELL

Informationen aus der Verpackungsbranche

Umsatz 2020 steigt um über 4%

Verpackungshersteller Schumacher Packaging stemmt sich gegen die Krise

11. Mai 2021, von Susanna Stock

Im Schumacher-Werk in Greven bedruckt die neue digitale RSR-Maschine von BHS das Deckenpapier inline, bevor es die BHS-Wellpappenanlage weiterverarbeitet.

Quelle: BHS/Schumacher Packaging

Die Schu­ma­cher Packa­ging Grup­pe, Her­stel­ler von Ver­pa­ckungs­lö­sun­gen aus Well- und Voll­pap­pe, hat sich im ver­gan­ge­nen Jahr er­folg­reich ge­gen den co­ro­na­be­ding­ten wirt­schaft­li­chen Ab­schwung ge­stemmt. 2020 stieg der Um­satz um 4,1 % auf 675 Mio. Euro. Da­mit ist es der Grup­pe ge­lun­gen, einen Um­satzein­bruch von rund 15 % im ers­ten Halb­jahr 2020 in der zwei­ten Jah­res­hälf­te wie­der auf­zu­ho­len. Das ur­sprüng­lich für das Jahr an­vi­sier­te Um­satz­ziel von 700 Mio. Euro hat Schu­ma­cher Packa­ging je­doch ver­fehlt. Im lau­fen­den Jahr soll ein In­ves­ti­ti­ons­pro­gramm von 80 Mio. Euro dazu bei­tra­gen, die Wett­be­werbs­fä­hig­keit der Wer­ke zu er­hal­ten und zu stär­ken.

Björn Schu­ma­cher, Ge­schäfts­füh­rer der Schu­ma­cher Packa­ging Grup­pe, führt den Um­satzein­bruch in der ers­ten Pha­se der Pan­de­mie auf den Lock­down zu­rück, von dem vie­le Bran­chen un­mit­tel­bar be­trof­fen wa­ren: „Be­son­ders mas­siv war der Co­ro­na-Schock für un­se­re Kun­den aus Bran­chen, de­ren Ge­schäft sich nicht schnell di­gi­ta­li­sie­ren ließ. Das galt für den Au­to­mo­bil­be­reich und Ma­schi­nen­bau­er eben­so wie für Mö­bel­her­stel­ler und Mo­de­fir­men. An­ge­sichts un­se­rer ho­hen Fix­kos­ten war der Ein­bruch für uns gra­vie­rend. Zwar nahm we­gen der Pan­de­mie die Ver­pa­ckungs­nach­fra­ge aus dem E-Commerce zu, aber ins­ge­samt ha­ben wir die Kri­se im ers­ten Halb­jahr 2020 deut­lich ge­spürt. Erst als Un­ter­neh­men die Um­stel­lung auf di­gi­ta­le Pro­zes­se bes­ser in den Griff be­ka­men und der Lock­down im Mai und Juni schritt­wei­se auf­ge­ho­ben wur­de, zog auch die Nach­fra­ge wie­der an.“

„Dies den Ein­bruch im ers­ten Halb­jahr aber nicht völ­lig wett­ma­chen kön­nen“, so Björn Schu­ma­cher wei­ter. „So ist es auch un­wahr­schein­lich, dass wir im lau­fen­den Jahr un­ser Um­satz­ziel von 750 Mio. er­rei­chen, das wir uns noch vor Be­ginn der Pan­de­mie ge­setzt hat­ten. Un­ser Wachs­tum von 4,1 % in 2020 war vor al­lem zwei Fak­to­ren zu ver­dan­ken. Zum einen ist dies der zu­sätz­li­che Um­satz aus un­se­rem neu­en Werk im eng­li­schen Bir­ming­ham und zum an­de­ren die Tat­sa­che, dass un­se­re Er­zeu­gung von re­cy­cel­tem Well­pap­pen-Rohpapier im pol­ni­schen Myszków jetzt auf dem ge­plan­ten Ni­veau läuft. Nimmt man die­se bei­den neu­en Stand­orte aber aus und be­trach­tet das or­ga­ni­sche Wachs­tum, hat­ten un­se­re üb­ri­gen Wer­ke 2020 einen Um­satz­rück­gang.“

Um an­ge­sichts der an­hal­ten­den Pan­de­mie­si­tua­ti­on das Ri­si­ko zu be­gren­zen, hat man sich bei Schu­ma­cher Packa­ging zu ei­ner we­ni­ger ag­gres­si­ven In­ves­ti­ti­ons- und Wachs­tumss­tra­te­gie ent­schlos­sen. „Nach­dem un­se­re In­ves­ti­tio­nen 2020 € 50 Mio. be­tru­gen, weil wir vie­le Pro­jek­te pan­de­mie­be­dingt stop­pen muss­ten, ha­ben wir für 2021 ein In­ves­ti­ti­ons­pro­gramm von € 80 Mio. auf­ge­legt“, be­rich­tet Björn Schu­ma­cher. „Es ist ein Ge­bot der Vor­sicht, dass wir in nächs­ter Zeit nicht in einen Aus­bau un­se­rer Ka­pa­zi­tä­ten in­ves­tie­ren. Den­noch wol­len wir die Grup­pe tech­no­lo­gisch auf mo­d­erns­tem Stand hal­ten. Ein Bei­spiel für tech­no­lo­gi­sche In­no­va­ti­on ist un­se­re völ­lig neue Di­gi­tal­druck­ma­schi­ne im Werk Gre­ven. Die­ser Er­folg ist die Frucht un­se­rer lang­jäh­ri­gen Ent­wick­lungs­part­ner­schaft mit der BHS Cor­ru­ga­ted Ma­schi­nen- und An­la­gen­bau GmbH.“

Im März ist die neu ent­wi­ckel­te RSR®-Druckmaschine (Roll to prin­ted Sheet in Real Time) in Gre­ven in den Test­be­trieb ge­gan­gen. Sie be­druckt Well­pap­pe mit Ge­schwin­dig­kei­ten zwi­schen 100 und 300 Me­tern pro Mi­nu­te. Durch einen voll­au­to­ma­ti­sier­ten Pro­zessab­lauf er­höht die neue RSR®-Druckanlage die Pro­duk­ti­vi­tät bei der Her­stel­lung von Well­pap­pe­ver­pa­ckun­gen ge­gen­über dem her­kömm­li­chen Flex­odruck deut­lich. Die Be­son­der­heit ist, dass mit der neu­en Ma­schi­ne in­li­ne – im glei­chen Ar­beits­gang – das De­cken­pa­pier be­druckt und die Well­pap­pe in der eben­falls von BHS Cor­ru­ga­ted stam­men­den An­la­ge er­zeugt wird. Dies er­mög­licht einen durch­gän­gig di­gi­ta­li­sier­ten, hoch­ef­fi­zi­en­ten Pro­duk­ti­ons­pro­zess. Auch die ho­hen Kos­ten, die bis­lang bei Fehl­dru­cken ent­stan­den, sind durch die neue Di­gi­tal­druck­an­la­ge si­gni­fi­kant re­du­ziert.

(st)

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