Am 3. Juli 2021 trat das Verbot bestimmter Einwegkunststoffprodukte in Kraft. Die Verordnung soll die entsprechende EU-Einwegkunststoffrichtlinie in nationales Recht umsetzen. Das Verbot betrifft etwa Einmalbesteck und -teller, Trinkhalme, Rührstäbchen, Wattestäbchen, Luftballonstäbe und bestimmte To-Go-Lebensmittelbehälter.
Ingemar Bühler, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Kunststofferzeuger PlasticsEurope Deutschland, kommentiert: „Der Wegwerfkonsum ist verantwortungslos und hat keine Zukunft. Wir brauchen nachhaltige Lösungen für den Konsum. Ganz konkret heißt das: Wir müssen solche Einwegprodukte reduzieren, ganz gleich, woraus sie hergestellt sind. Da, wo Mehrweglösungen schon möglich sind, gilt es, auf diese zu setzen. Aber es kommt auch darauf an, noch viel mehr Mehrweg möglich zu machen. Hier spielen Kunststoffe eine wichtige Rolle. Denn aus ökologischer Sicht sind sie im Vergleich mit anderen Materialien oftmals klima- und umweltschonender.“
Quelle: VCI
Quelle: VCI
Auch deshalb sei künftig noch genauer darauf zu achten, dass es „nicht zu einer Verdrängung effizienter Kunststoffe durch weniger nachhaltige Alternativen kommt und wir Kunststoffe konsequent durch innovatives Design, innovative Herstellungs-, Verarbeitungs- und Recyclingprozesse im Kreislauf führen“, so Bühler.
Der Hauptgeschäftsführer des Verbands der Chemischen Industrie (VCI), Wolfgang Große Entrup, fügt hinzu: „Es gibt Bereiche wie die Medizin, in der Einweglösungen aus Kunststoffen wegen Hygiene- und Sicherheitsanforderungen nicht zu ersetzen sind. Um trotzdem Ressourcen zu schonen, brauchen wir hier neue Technologien. Mit dem chemischen Recycling besteht die Chance, in verschiedenen Anwendungsbereichen anstelle einer bisherigen Verbrennung künftig eine Kreislaufführung von Kunststoffabfällen zu unterstützen.“
PlasticsEurope Deutschland vertritt die Interessen der kunststofferzeugenden Unternehmen, ist als Fachverband eng mit dem VCI verbunden und Teil des paneuropäischen Verbandes PlasticsEurope mit Büros in mehreren großen Wirtschaftszentren Europas.
Der Verband der Chemischen Industrie e. V. vertritt die wirtschaftspolitischen Interessen von über 1.700 deutschen Chemie- und Pharmaunternehmen sowie deutschen Tochterunternehmen ausländischer Konzerne gegenüber Politik, Behörden, anderen Bereichen der Wirtschaft, der Wissenschaft und den Medien. 2020 setzte die Branche knapp 190 Milliarden Euro um und beschäftigte rund 464.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
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