Kosmetische Einsatzgebiete steigen, Absatz in Pharmabranche leicht rückläufig
10. Februar 2022
Laminat-, Aluminium- und Kunststofftuben behaupten ihre gute Position u.a. bei kosmetischen Anwendungen.
Quelle: etma
Laminat-, Aluminium- und Kunststofftuben behaupten ihre gute Position u.a. bei kosmetischen Anwendungen.
Quelle: etma
Der europäische Tubenmarkt hat sich 2021 erneut als robust erwiesen. Die european tube manufacturers association (etma) berichtet über stabile Ablieferungen von Tuben im letzten Jahr, die das Vorjahresniveau um knapp 1 % übertrafen und ein Gesamtvolumen von gut 11,6 Milliarden Einheiten erreichten. Dabei entwickelten sich die wichtigsten Endabnehmermärkte unterschiedlich. Während die Lieferungen in die pharmazeutische Industrie und in die Märkte für Haushaltsprodukte im Jahr 2021 um rund 6 % beziehungsweise 8 % zurückgingen, konnten die Ablieferungen in den Kosmetikmarkt und den Lebensmittelsektor um jeweils rund 4 % zulegen. Die Ablieferungen in den Zahnpflegemarkt blieben stabil.
Der Rückgang bei pharmazeutischen Tuben war im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass aufgrund reduzierter Arztbesuche in der Pandemie die Anzahl verschreibungspflichtiger Medikamente wie zum Beispiel Salben, die in Tuben verpackt sind, rückläufig waren. Erfreulich hingegen war die Belebung des mengenmäßig dominierenden Kosmetikmarktes, der sich trotz anhaltender Mobilitätsbeschränkungen und reduzierter Freizeitaktivitäten in der Pandemie gegenüber dem Vorjahr deutlich erholen konnte. Der Lebensmittelsektor profitierte vor allem davon, dass viele Haushalte Pandemie-bedingt ihre Mahlzeiten vermehrt zu Hause zubereiteten. Der generell wenig konjunkturreagible Zahnpflegemarkt präsentierte sich auch im zweiten Jahr der Pandemie sehr resilient und konnte sein beachtliches Vorjahresniveau erneut erreichen.
Nach wie vor nehmen bei den Ablieferungen der etma-Mitglieder die Laminattuben mit einem Anteil von 37 % den Spitzenplatz ein, dicht gefolgt von den Aluminiumtuben mit 35 %. Der Anteil von Kunststofftuben beläuft sich auf 28 %.
Die europäische Tubenbranche kämpft nach wie vor mit teilweise exorbitanten Kostensteigerungen bei Rohstoffen, Vormaterialien und Transportdienstleistungen. „Insbesondere die Preise für Energie, Lkw- und Containerfrachten sind in den letzten Monaten förmlich explodiert und bereiten der Branche große Sorgen. Nur durch eine weitsichtige Lagerhaltungs- und Produktionsplanung der Tubenhersteller konnten die Versorgungssicherheit in der Lieferkette aufrechterhalten und out-of-stock Situationen bei Kunden und Einzelhändlern vermieden werden“, weiß etma-Präsident Mark Aegler.
Angesichts einer aktuell zufriedenstellenden Auftragseingangslage blicken die europäischen Tubenhersteller bei allen Unsicherheiten in Pandemiezeiten mit Optimismus auf die kommenden Monate.
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