VERPACKEN-AKTUELL

Informationen aus der Verpackungsbranche

Für 2022 plant HERMA mit einem Plus im hohen einstelligen Bereich

Trotz schwieriger Umstände weiter auf Wachstumskurs

08. April 2022

„Wir haben 2021 bewiesen, dass HERMA selbst unter widrigen Umständen seine Position im Markt behaupten und in Teilen sogar ausbauen kann. Damit ist HERMA auch für weitere Unwägbarkeiten gewappnet“: die HERMA Geschäftsführer Sven Schneller (links) und Dr. Guido Spachtholz.

Quelle: HERMA

Enor­me Preis­er­hö­hun­gen bei Roh­stof­fen, an­ge­spann­te Lie­fer­ket­ten und Ma­te­ria­leng­päs­se bei gleich­zei­tig wach­sen­der Nach­fra­ge so­wie schwie­ri­ge Pro­duk­ti­ons­be­din­gun­gen wäh­rend der vier­ten Co­ro­na-Welle ha­ben die HER­MA Grup­pe im Ge­schäfts­jahr 2021 stark ge­for­dert.

„Die Fo­kus­sie­rung auf un­se­re Kern­kom­pe­ten­zen Haft­ma­te­ri­al, Eti­ket­ten und Eti­ket­tier­ma­schi­nen, die an­hal­ten­de Kon­zen­tra­ti­on auf nach­hal­ti­ges Wachs­tum, die aus­ge­präg­te Ein­satz­be­reit­schaft und Fle­xi­bi­li­tät un­se­rer Mit­ar­bei­ter so­wie nicht zu­letzt die In­ves­ti­tio­nen der letz­ten Jah­re in neue Fer­ti­gun­gen ha­ben uns ge­hol­fen, in die­ser tur­bu­len­ten Zeit er­folg­reich auf Kurs zu blei­ben“, be­to­nen die Ge­schäfts­füh­rer Sven Schnel­ler und Dr. Gui­do Spacht­holz. „Wir ha­ben be­wie­sen, dass HER­MA selbst un­ter wid­ri­gen Um­stän­den sei­ne Po­si­ti­on im Markt be­haup­ten und in Tei­len so­gar aus­bau­en kann. Da­mit ist HER­MA auch für wei­te­re Un­wäg­bar­kei­ten ge­wapp­net.“

Die Ent­wick­lung des Um­sat­zes der HER­MA Grup­pe, der 2021 von 380,8 Mio. Euro auf 428,4 Mio. Euro ge­stie­gen ist, be­trach­ten Ge­schäfts­füh­rer Sven Schnel­ler und Dr. Gui­do Spacht­holz vor die­sem Hin­ter­grund mit ge­misch­ten Ge­füh­len: „Das Um­satz­plus von 12,5 Pro­zent re­sul­tiert zum Groß­teil aus ei­nem men­gen­mä­ßig ge­stie­ge­nen Ab­satz, aber ist auch teil­wei­se die Fol­ge deut­lich ge­stie­ge­ner Roh­stoff­kos­ten, etwa bei Pa­pier, und des­halb un­ver­meid­ba­rer Ver­kaufs­preis­er­hö­hun­gen in den Be­rei­chen Haft­ma­te­ri­al und Eti­ket­ten. Die schwie­ri­ge Be­schaf­fungs­la­ge wirk­te sich zum Teil be­las­tend auf die Ent­wick­lung des gleich­wohl ge­stie­ge­nen Er­geb­nis­ses aus. Wir sind stolz dar­auf, dass es HER­MA trotz die­ser schwie­ri­gen Ma­te­ri­al­si­tua­ti­on im Großen und Gan­zen ge­lun­gen ist, lie­fer­fä­hig zu blei­ben.“ Die Zahl der Mit­ar­bei­ter stieg im ab­ge­lau­fe­nen Ge­schäfts­jahr leicht an, sie lag am Jah­res­en­de bei 1.124 (im Vj. bei 1.106). Die Ex­port­quo­te blieb mit 62,5 Pro­zent na­he­zu sta­bil ge­gen­über den 62,8 Pro­zent im Vor­jahr.

Auf­grund von wei­te­ren Nach­hol­ef­fek­ten mit dem Ab­klin­gen der Co­ro­na-Pandemie dürf­te die Nach­fra­ge zu­nächst sta­bil blei­ben, pro­gno­s­ti­zie­ren die bei­den HER­MA Ge­schäfts­füh­rer. Aber die Rah­men­be­din­gun­gen für 2022 wür­den nicht ein­fa­cher: „Die Fol­gen des Kriegs ge­gen die Ukrai­ne kön­nen wir für HER­MA im Mo­ment noch nicht in Gän­ze ein­schät­zen. Un­ter an­de­rem auf­grund ei­nes in­zwi­schen mehr­mo­na­ti­gen Streiks in zen­tra­len Pa­pier­fa­bri­ken Finn­lands bleibt die Ver­sor­gungs­si­tua­ti­on mit Pa­pier wei­ter­hin an­spruchs­voll; wir hof­fen, dass sich die Si­tua­ti­on im Mai, spä­tes­tens im Juni in Sum­me wie­der nor­ma­li­siert. Auch die Ener­gie­prei­se dürf­ten noch ein­mal deut­lich zu­le­gen und dann auf ho­hem Ni­veau ver­har­ren.“ Für das lau­fen­de Ge­schäfts­jahr pla­nen Schnel­ler und Dr. Spacht­holz des­halb mit ei­nem in­fla­ti­ons­ge­trie­be­nen Um­satz­plus im ho­hen ein­stel­li­gen Be­reich.

Wachstum in allen Geschäftsbereichen

Vor al­lem dank der neu­en Fer­ti­gungs­ka­pa­zi­tä­ten, die un­ter an­de­rem einen stär­ke­ren Fo­kus auf Fo­li­en­pro­duk­te er­mög­li­chen, konn­te der Ge­schäfts­be­reich Haft­ma­te­ri­al den Wachs­tums­kurs der letz­ten Jah­re fort­set­zen und das ex­ter­ne Men­gen­vo­lu­men deut­lich er­hö­hen. Ein Um­satz von 283,1 Mio. Euro be­deu­te­te ein Plus von 17,4 Pro­zent ge­gen­über dem Vor­jahr (241,1 Mio. Euro). Der Ge­schäfts­be­reich Eti­ket­ten, zu dem so­wohl klas­si­sche Bü­ro­e­ti­ket­ten und Schul­be­darf als auch In­dus­trie­eti­ket­ten zäh­len, leg­te in Sum­me um 2,5 Pro­zent zu, von 82,6 Mio. Euro im Vor­jahr auf jetzt 84,6 Mio. Euro. In den ein­zel­nen Teil­be­rei­chen zeich­ne­ten sich al­ler­dings un­ter­schied­li­che Ten­den­zen ab. Der Ge­schäfts­be­reich Eti­ket­tier­ma­schi­nen pro­fi­tier­te von sei­nem um­fas­sen­den Knowhow im Phar­ma- und Che­mie­be­reich und wuchs um 6,8 Pro­zent, von 53,3 Mio. Euro im Vor­jahr auf jetzt 56,9 Mio. Euro. Wei­te­re Wachs­tums­trei­ber in die­sem Be­reich wa­ren die gute Ent­wick­lung in Deutsch­land, in der Toch­ter­ge­sell­schaft HER­MA US und das Ser­vice­ge­schäft, wo HER­MA den Ein­satz di­gi­ta­ler An­ge­bo­te for­ciert.

(kb)

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