Bobst Novacut 106 ER erlebt Weltpremiere bei Höhn Display + Verpackung
Flachbettstanze für maximale Produktionsflexibilität
Dem „kontaktlosen“ Bogenanlegersystem Accuregister seiner Flachbettstanze Bobst Novacut 106 ER verdankt Höhn Display + Verpackung höchste Flexibilität in der Verarbeitung einer breiten Palette verschiedener Materialien. Beim Ausrichten des Druck-Stanzregisters werden sogar die Toleranzen aus dem Druck kompensiert.
Quelle: Bobst
Im Herbst 2021 installierte Höhn Display + Verpackung im Rahmen eines Betatests die weltweit erste Flachbettstanze Bobst Novacut 106 ER mit dem neuen „kontaktlosen“ Bogenanlegersystem Accuregister. Aus Sicht seiner Kunden hat der traditionsreiche Hersteller von Spielen, Displays und Faltschachteln mit der Inbetriebnahme dieses Autoplatine®-Stanzautomaten mit Inline-Nutzentrennung im Markt ein Zeichen gesetzt.
Heute 2,4 mm starke kaschierte Wellpappe, morgen 100-Gramm-Papier, übermorgen umweltfreundlicher Karton oder recycelfähige Pappe – die Höhn Display + Verpackung GmbH verarbeitet querbeet eine Vielzahl sehr unterschiedlicher Materialien. „Gerade auch im Stanzen fordert die Breite unseres Produktspektrums die Flexibilität unserer Maschinentechnik besonders heraus“, erklärt Prokurist und Betriebsleiter Markus Laepple.
Das neue Bogen-Registersystem basiert auf dem optischen Power Register, das Bobst vor mehr als 20 Jahren auf den Markt brachte und nun speziell für die Novacut-Famlie angepasst hat. So ermöglicht auch das neue System kürzeste Rüstzeiten im Stanzprozess. Gleichzeitig minimiert es die Zahl der vom Anleger verursachten Stopps. Sowohl im Rüstprozess als auch während der Produktion ist der Abfall reduziert, was auch der Nachhaltigkeit des Produktionsprozesses und der Produkte zugutekommt.
Haben den Betatest der Flachbettstanze Bobst Novacut 106 ER mit dem neuen „kontaktlosen“ Bogenanlegersystem Accuregister bei Höhn Display + Verpackung erfolgreich abgeschlossen: Betriebsleiter Markus Laepple (rechts) und Hans Dreistein (Bobst Meerbusch).
Quelle: Bobst
Das Accuregister richtet die Bogen bei voller Maschinengeschwindigkeit ohne mechanische Anschläge „kontaktlos“ und damit schonend aus. Laepple: „Insbesondere bei dünnem Papier und beidseitig kaschierten Materialien spielt das Accuregister diesen Vorteil zuverlässig aus.“ Die Hochleistungskameras des Systems lesen wahlweise Druckbilder oder Druckmarken. Und wo das nicht möglich ist, können die Kameras auch einfach nur die Bogenkanten lesen. Beim Einzug der Bogen in die Maschine berechnet das System binnen Millisekunden die erforderlichen Korrekturen und führt diese während der Beschleunigung der Bogen automatisch aus – bei einem großen Korrekturbereich bis zu ± 6 mm in vorderer Richtung und bis zu ± 13 mm in seitlicher Richtung. Sogar bei transparenten Materialien. Höhn Display + Verpackung nutzt unter anderem die Antistatik-Einrichtung für die Verarbeitung von Papier und die Wellpappe-Einrichtung für die Verarbeitung von Bogen mit nicht optimaler Planlage.
„Die Fragenkataloge unserer Kunden für Audits werden immer länger. In aller Regel sind ihre Fragen auf klassische Fehlerbilder ausgerichtet, die wir mit der Novacut 106 ER in unserem Stanzprozess ausgemerzt haben. Unsere Kunden realisieren das und passen ihre Fragebogen entsprechend an. Das heißt, bestimmte Themen werden bei uns bei künftigen Auditierungen nicht mehr angesprochen“, bringt Laepple den Vorteil auf den Punkt. Mit anderen Worten: Das Vertrauen der Kunden in die Sicherheit des Produktionsprozesses von Höhn Display + Verpackung ist mit der neuen Stanze noch einmal gewachsen.
Bei Höhn Display + Verpackung schwanken die Auflagen von 700 Bogen bis 600.000 Bogen. Der Durchschnitt liegt bei 9.000 Bogen. Um große Aufträge effizient abarbeiten zu können, hat sich das Unternehmen für eine Novacut 106 ER mit einer Stundenleistung bis 8.000 Bogen entschieden. Inzwischen stanzt die Maschine dreischichtig. Je nachdem wird sie mehrfach täglich umgerüstet.
Bei Wiederholaufträgen benötigt Höhn Display + Verpackung bei seiner Stanze inzwischen nur noch etwa eine halbe Stunde Rüstzeit. Doch aktuell ist etwa jeder zweite Stanzauftrag ein Neuauftrag. Laepple: „Aktuell arbeiten wir an der weiteren Optimierung der Rüstzeiten.“ Dabei nutzt das Unternehmen verschiedene Optionen, die Bobst für die Stanze anbietet. Beispiele sind das Paket Rüstzeit-Optimierung oder der Schließrahmenwechsler.
(st)