Kennzeichnungslösung für den Farbenspezialisten JUB Gruppe
Etikettieren in 3D
Farbeimer zu etikettieren ist oft eine knifflige Sache: Die Produktform ist rund, aber leicht konisch – und die Etiketten sind riesengroß.
Quelle: HERMA
Große Farbeimer auf zwei Seiten zu etikettieren kann sich als anspruchsvolle Aufgabe herausstellen. Zum einen sind die Etiketten in der Regel sehr groß. Zum anderen sind die Produkte bis zu 25 Kilogramm schwer, unhandlich und sie haben vor allem eine dreidimensional verformte Seitenwand: Aufgrund der ovalen, leicht konischen Form der Behälter verändert sich bei ihnen während des Etikettiervorgangs der Abstand zum Etikettierer.
Wie gelingt dennoch eine präzise Seitenetikettierung ohne Falten und Blasen sicher und zuverlässig? So lautete die Aufgabenstellung bei der JUB Gruppe, einem führenden europäischen Farb- und Fassadensystemhersteller mit Hauptsitz in Slowenien, 12 Tochtergesellschaften in Mittel- und Südosteuropa und insgesamt über 700 Mitarbeitern. Da die Etikettieranlage unmittelbar in einem Produktions- und Abfüllstandort der JUB Gruppe zum Einsatz kommt, war zudem eine gleichermaßen besonders robuste wie kompakte Konstruktion und Ausführung der Anlage gesucht. Der serbische Verpackungs- und Kennzeichnungsspezialist Elmed, langjähriger Vertriebs- und Servicepartner von HERMA, hat für diese anspruchsvolle Aufgabe jetzt eine Lösung geschaffen. Zum Einsatz kommen dabei drei Etikettierer vom Typ HERMA 500.
Von der Abfüllanlage kommend werden die Produkte dabei automatisch über ein Förderband an die Eimer-Etikettiermaschine von Elmed übergeben. Ein spezielles Bandführungssystem sorgt zunächst für die exakte Ausrichtung, ein mittig angebrachtes Oberband für zusätzliche Stabilisierung innerhalb der Etikettiermaschine. Um die beiden Seitenetiketten anzubringen, die jeweils größer als A4 sind, sind herkömmliche, starre Ablösekanten ungeeignet.
Für den Farbspezialisten JUB hat Elmed auf Basis von drei HERMA 500 eine Lösung entwickelt, die aufgrund spezieller Vakuumsaugplatten dreidimensionales Etikettieren ermöglicht.
Quelle: HERMA
Elmed entwickelte deshalb spezielle Vakuumsaugstempel, die entlang aller drei relevanten Achsen beweglich sind, also dreidimensional etikettieren können. Die Etiketten werden zunächst an der Ablösekante von den Saugstempeln übernommen, die sie dann mithilfe eines pneumatischen Systems auf die Eimer applizieren. Um einen besseren Halt der Etiketten zu gewährleisten, werden sie zusätzlich mit Bürsten bzw. Walzen angedrückt. Außerdem wird noch ein Etikett von oben in die vertiefte Oberfläche des Eimerdeckels aufgebracht. Bis zu 12 Farbeimer pro Minute werden bei JUB auf diese Weise etikettiert.
„Wir sind sehr davon beeindruckt, wie präzise und reibungslos das System funktioniert“, sagt Zagorka Mikić, die technische Leiterin des JUB Produktionsstandortes in der Nähe von Belgrad. „Die HERMA 500 lassen sich sehr intuitiv bedienen.“ Denn wer ein Smartphone bedienen kann, kommt auch mit dem Touchscreen des Etikettierers sofort zurecht. Er lässt sich sowohl mit als auch ohne Handschuhe bedienen, was in Produktionsumgebungen sinnvoll ist. Die Menüstruktur ist so gestaltet, dass nicht mehr als drei Klicks benötigt werden, um zum gewünschten Menüpunkt zu gelangen.
Auch der schnelle Wechsel von Etikettenrollen erfolgt unkompliziert: Favorisierte Parametereinstellungen kann man sich direkt auf dem Startbildschirm anzeigen lassen. Gleichzeitig ist der Touchscreen mit allen üblichen Mitteln einfach zu reinigen, sollten sich dort einmal Staub oder andere unvermeidbare Partikel absetzen.
Aus Sicht von Elmed, das bereits eine Reihe von Kennzeichnungslösungen für JUB realisiert hat, haben diese Eigenschaften erheblich zur großen Zufriedenheit des Kunden beigetragen. „Nach der initialen Schulung in der Produktion von JUB haben wir keinerlei Rückfragen mehr bekommen, was die Funktionsweise oder den täglichen Betrieb der Anlage angeht“, sagt Ivan Crnojević, Geschäftsführer von Elmed. „Das zeigt natürlich, dass das Bedienpersonal unseres Kunden sehr erfahren und umsichtig ist. Aber es ist auch ein Indikator dafür, dass unsere Etikettiermaschine mit den drei HERMA 500 die nicht ganz alltäglichen Anforderungen zuverlässig erfüllt und stabil funktioniert.“
[clas:alert alert-info] Die HERMA GmbH mit Hauptsitz in Filderstadt ist ein führender europäischer Spezialist für Verpackungs- und Produktkennzeichnung. Die Unternehmensgruppe erzielte im Geschäftsjahr 2021 in den drei Geschäftsbereichen Haftmaterial, Etiketten und Etikettiermaschinen mit über 1.100 Mitarbeitern einen Umsatz von 428,4 Mio. €. Der Exportanteil lag bei 62,5 %.
(kb)