Thimm verkauft Industriegüterbereich an japanischen Rengo-Konzern
25. Mai 2022
Mathias Schliep, Vorsitzender der Geschäftsführung Thimm Gruppe
Quelle: Thimm Gruppe
Mathias Schliep, Vorsitzender der Geschäftsführung Thimm Gruppe
Quelle: Thimm Gruppe
Die Thimm Gruppe mit Hauptsitz im niedersächsischen Northeim richtet das Familienunternehmen in den nächsten Jahren konsequent auf die Konsumgüterindustrie aus. Dafür plant Thimm in den kommenden fünf Jahren Investitionen in Höhe von 400 Millionen Euro in Automatisierung, Digitalisierung, Modernisierung und den Ausbau aller Standorte.
Im Zuge der langfristigen Strategieweiterentwicklung verkauft das Unternehmen mit Thimm Packaging Systems den Industriegüterbereich an die weltweit agierende japanische Rengo Gruppe. Mit über 100 Standorten in Nordamerika, Europa und Asien ist Rengo der größte Verpackungslieferant Japans. In Deutschland gehört die Tricor Packaging & Logistics AG mit Hauptsitz in Bad Wörrishofen zum Rengo-Netzwerk. Tricor ist langjähriger Kooperationspartner von Thimm.
Für die nächste Wachstumsphase im Industriegüterbereich haben sich die Marktanforderungen rasant verändert, speziell im Automobilsektor. Um hier weiter wachsen zu können, ist eine globale Produktions- und Distributionsaufstellung zwingend.
„Wir sehen in Bezug auf eine weltweite Expansion für unsere Thimm Packaging Systems deshalb gemeinsam mit dem Industriegüterspezialisten Tricor die besten Perspektiven für das Unternehmen und die Mitarbeitenden. Das passt perfekt zusammen“, sagt Mathias Schliep, Vorsitzender der Geschäftsführung Thimm Gruppe.
Zur Höhe des Verkaufspreises wurde Stillschweigen vereinbart. Die Übernahme erfolgt nach Genehmigung durch das Bundeskartellamt, welche innerhalb der nächsten Wochen erwartet wird. Der bisherige Industriegüterbereich der Thimm Gruppe gehörte seit 1993 zum Familienunternehmen und erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz in Höhe von 187 Millionen Euro (27 %). Thimm Packaging Systems beschäftigt 1.075 Mitarbeitende an acht Standorten in Deutschland (7) und Tschechien (1).
Mathias Schliep: „Mit dem Verkauf fließen uns weitere Mittel zu, die eine neue, unabhängige Finanzierungsstrategie für den ehrgeizigen Ausbau des Konsumgütergeschäftes ermöglichen. Bis zum Jahr 2030 planen wir, unseren Umsatz zu verdoppeln.“
Neben Innovation und Nachhaltigkeit hat Thimm als unabhängiges Familienunternehmen weiterhin die Marktentwicklung im Blick: Die Weiterentwicklung von nachhaltigen Verpackungslösungen für die Kreislaufwirtschaft wird immer wichtiger. In der Folge des überdurchschnittlichen Wachstums von E-Commerce und Fast Moving Consumer Goods (FMCG) steigt auch der unternehmerische Bedarf an Produktions- und Lagerkapazitäten. Dafür wird Thimm seine Werke massiv ausbauen, den Maschinenpark modernisieren und sich mit konsequenter Digitalisierung und Automatisierung für die Zukunft aufstellen. Das betrifft alle Standorte der Thimm Gruppe. Auch die Kapazitäten im Bereich Digitaldruck sollen deutlich erweitert werden.
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