VERPACKEN-AKTUELL

Informationen aus der Verpackungsbranche

Hans Joachim Boekstegers Förderpreis 2022

Multivac zeichnet Mikroplastik-Forscherin der TU München aus

06. Juli 2022

Prof. Dr. Heiko Briesen (TUM München Lehrstuhl Systemverfahrenstechnik); Luisa Kristina Murer (Preisträgerin, Masterstudentin), Sebastian Blochum M.Sc. (Referent der Geschäftsführung Multivac).

Quelle: Ritchie Herbert

Lui­sa Kris­ti­na Mu­rer, Stu­den­tin der Tech­ni­schen Uni­ver­si­tät Mün­chen (TUM), hat sich in ih­rer Mas­ter­ar­beit den Fra­ge­stel­lun­gen rund um die Ge­fahr von Mi­kro­plas­tik­par­ti­keln in Le­bens­mit­teln ge­wid­met. Für ihr En­ga­ge­ment für si­che­re Le­bens­mit­tel wur­de sie von Mul­ti­vac mit dem Hans Joa­chim Boe­k­ste­gers För­der­preis 2022 aus­ge­zeich­net und mit ei­nem Preis­geld von 1.000 Euro ge­wür­digt.

Egal, ob Sa­la­mi, Käse oder Hack­fleisch: Le­bens­mit­tel in Kunst­stoff­ver­pa­ckun­gen sind aus dem All­tag nicht weg­zu­den­ken. Aus gu­tem Grund. Die Ver­pa­ckun­gen schüt­zen Pro­duk­te vor Ver­schmut­zung und ver­län­gern durch Schutz­gasat­mo­sphä­ren ihre Halt­bar­keit – re­du­zie­ren also Ab­fall­men­gen von Le­bens­mit­teln und ver­bes­sern die CO2-Bilanz der Le­bens­mit­tel­bran­che. Da­bei be­ste­hen die Ver­pa­ckun­gen selbst zu ei­nem im­mer grö­ße­ren Teil aus re­cy­cel­ten Ma­te­ria­li­en. Also al­les gut un­term Strich? Jein. Denn in Me­di­en kur­sie­ren Spe­ku­la­tio­nen, dass mi­kro­sko­pisch klei­ne Kunst­stoff­par­ti­kel aus Ver­pa­ckun­gen auf Le­bens­mit­tel über­ge­hen und in den mensch­li­chen Kör­per ge­lan­gen. Ver­mu­tun­gen, die wis­sen­schaft­lich al­ler­dings kaum un­ter­mau­ert sind – es feh­len Da­ten und Er­kennt­nis­se über die Rol­le des Her­stel­lungs­pro­zes­ses der Ver­pa­ckun­gen.

Mit ih­rer Mas­ter­ar­beit nä­hert sich Lui­sa Kris­ti­na Mu­rer, die an der TUM im Mas­ter-Studiengang „Tech­no­lo­gie und Bio­tech­no­lo­gie der Le­bens­mit­tel“ stu­diert, den Ver­mu­tun­gen zu Mi­kro­plas­tik­be­stän­den in Es­sen von wis­sen­schaft­li­cher Sei­te. Kon­kret be­trach­tet die Ab­schluss­ar­beit Fak­to­ren, die das Auf­tre­ten von Mi­kro­plas­tik bei der Her­stel­lung von Le­bens­mit­tel­ver­pa­ckun­gen aus Kunst­stoff be­ein­flus­sen. In ih­rer Ar­beit hat die Stu­den­tin eine stan­dar­di­sier­te Me­tho­de ent­wi­ckelt, um die An­zahl von Mi­kro­plas­tik­par­ti­keln in un­ter­schied­li­chen Kunst­stoff­fo­li­en zu be­stim­men. Mit­hil­fe stan­dar­di­sier­ter Mo­dell­le­bens­mit­tel ist sie zu­dem der Fra­ge nach­ge­gan­gen, ob die­ses Mi­kro­plas­tik auf Le­bens­mit­tel über­ge­hen kann.

„Per­sön­lich war es mir da­bei wich­tig, die­ses sen­si­ble The­ma neu­tral zu be­han­deln, da die The­ma­tik oft miss­ver­stan­den und in den Me­di­en falsch dar­ge­stellt wird“, sagt Lui­sa Kris­ti­na Mu­rer. „So ent­hält mei­ne Ar­beit bei­spiels­wei­se nicht nur ab­so­lu­te Zah­len, son­dern auch Ver­gleichs­wer­te mit na­tür­li­chen Par­ti­keln, um die Mi­kro­plas­tik­men­gen in einen Kon­text zu stel­len.“ Zwar sei noch wei­te­re For­schungs­ar­beit nö­tig, um die sta­tis­ti­sche Si­gni­fi­kanz zu er­hö­hen und ver­läss­li­che Aus­sa­gen über die Be­deu­tung von Kunst­stoff­par­ti­keln tref­fen zu kön­nen. Aber die Ar­beit habe be­reits fol­gen­de Er­kennt­nis ge­bracht: Das Her­stel­lungs­ver­fah­ren von Kunst­stoff­ver­pa­ckun­gen be­ein­flusst die An­zahl der Mi­kro­plas­tik­par­ti­kel.

„Ich füh­le mich ge­ehrt, den För­der­preis zu er­hal­ten“, freut sich Mu­rer, der es al­ler­dings um viel mehr als nur sich selbst geht. „Die The­ma­tik Mi­kro­plas­tik ist mei­ner An­sicht nach sehr ak­tu­ell. Es be­deu­tet mir sehr viel, dass es durch den Hans Joa­chim Boe­k­ste­gers-Förderpreis ins Schein­wer­fer­licht ge­holt wird. Das zeigt mir, dass In­no­va­tio­nen mit Rück­sicht auf um­welt­re­le­van­te The­men von Be­deu­tung sind.“ Mu­rer füh­le sich nun noch mo­ti­vier­ter, eine be­ruf­li­che Lauf­bahn in For­schung und Ent­wick­lung zu be­gin­nen. Und The­ma­ti­ken an­zu­ge­hen, über die noch nie­mand nach­ge­dacht hat. „Es klingt ein we­nig pa­the­tisch. Aber ei­nes mei­ner großen Zie­le im Le­ben ist es, die Welt ein biss­chen bes­ser zu hin­ter­las­sen.“

(st)

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