Bundesumweltministerium fördert Produktionstechnologie
Schumacher Packaging treibt Digitalisierung der Produktion weiter voran
Durch das automatisierte Transport- und Schälsystem „iPrep“ werden am Produktionsstandort Greven Abfälle und CO2-Emissionen in der Produktion eingespart.
Quelle: Schumacher Packaging
Mit 480.000 Euro fördert das Bundesumweltministerium über das Umweltinnovationsprogramm den Prototyp eines neuen Transport- und Schälsystem, genannt „iPrep“, das die Schumacher Packaging Gruppe im Werk Greven installiert. Bis 2025 will Schumacher Packaging 700 Millionen Euro in eine umweltfreundliche Produktion investieren.
„Mit dem Einsatz eines ressourceneffizienten, automatisierten Transport- und Schälsystems am Standort Greven setzt Schumacher Packaging in Sachen Klimaschutz ein klares Zeichen für die Verpackungsbranche und darüber hinaus. Durch iPrep werden Abfälle und vor allem erheblich CO2-Emissionen in der Produktion von Papierverpackungen eingespart. Genau solche Projekte wollen wir in der Verpackungsbranche vermehrt sehen und fördern“, so der Parlamentarische Staatssekretär Christian Kühn bei einem virtuellen Treffen zur Verleihung der Förderurkunde.
Björn Schumacher, Geschäftsführer der Schumacher Packaging Gruppe, betont: „Der Schlüssel zu einer nachhaltigeren Verpackungsbranche liegt für uns in einer umweltfreundlichen Produktionsweise. Deshalb investieren wir in ressourcenschonende Zukunftstechnologien, um bis spätestens 2035 unser Ziel zu erreichen, CO2-neutral zu produzieren. iPrep ist ein weiterer Schritt auf unserem Weg dorthin und wir freuen uns natürlich, wenn unser Engagement von der Politik gesehen und auch gefördert wird.“ Schumacher Packaging ist weltweit der erste Wellpappenhersteller, der den iPrep-Prototypen einsetzt und gemeinsam mit BHS Intralogistics weiterentwickelt. „Durch iPrep können wir am Produktionsstandort Greven rund 548 Tonnen Abfälle von Wellpapperohpapier und damit indirekt den Ausstoß von circa 274 Tonnen CO2 pro Jahr vermeiden“, erläutert Björn Schumacher.
Derzeit werden für die Produktion benötigte Papierrollen im Werk mit Gabelstaplern und Greifklammern, bzw. Niederflurhubwagen transportiert. Dabei kann es immer wieder zu Beschädigungen der außenliegenden Papierbahnen kommen, die dann entfernt werden müssen. Bis jetzt wird dieser Vorgang manuell vorgenommen und dabei im Schnitt circa acht Lagen unbeschädigtes Papier von der Rolle entfernt. Mit iPrep sollen die Papierrollen nun durch ein Fahrerloses Transport System (FTS) zu einer Schälstation transportiert und dort vollautomatisiert geschält werden. Ein Roboter trennt dort die erste Lage zielgerichtet ab und leitet die Papierrolle zu einer Inspektionseinheit weiter. Diese prüft die Papierbahn mit Hilfe von LED- und Kameratechnik auf Beschädigungen und veranlasst weitere Trennschnitte, bis das Papier einwandfrei ist. Anschließend wird die Papierrolle mit dem Fahrerlosen Transport System wieder vollautomatisch an die Wellpappenanlage gefahren.
Schumacher Packaging baut den Standort Greven zum Multi-Mega-Werk der nächsten Generation aus.
Quelle: Schumacher Packaging
Seit Sommer vergangenen Jahres baut Schumacher Packaging das Wellpappe-Werk in Greven zu einem Multi-Mega-Werk der nächsten Generation aus. Der Verpackungsspezialist reagierte mit dem Ausbau auf die steigende Nachfrage nach Wellpappe-Verpackungen in den vergangenen Monaten, die durch den E-Commerce-Sektor angetrieben wurde. Neben der Erweiterung der Produktionsfläche um über 20.000 qm, komplettieren bereits ab diesem Jahr zwei neue Wellpappe-Anlagen den Ausbau. Die zweite Wellpappenanlage mit einer Arbeitsbreite von 2.500 mm wird voraussichtlich im dritten Quartal 2022 in Betrieb genommen. Damit ist Greven bald eines der weltweit größten Multi-Mega-Werke im Bereich Wellpappe. Der Ausbau in Greven ist Teil des Investitionsprogramms von Schumacher Packaging, im Zuge dessen das Traditionsunternehmen bis 2025 insgesamt rund 700 Millionen Euro für eine zukunftsfähige und nachhaltige Produktion aufwenden wird.
(st)