Kunst- und Produktvorstellung im Düsseldorfer Medienhafen
Henkel reduziert Kunststoffeinsatz und erhöht Recyclingquote
Die Skulptur "weiter denken" des #ZeroWasteArt Künstler-Duos HugoKind wurde bei schönstem Sommerwetter in der Marina Düsseldorf im Medienhafen enthüllt.
Quelle: Henkel
Anfang September stellte Henkel am Heimstandort Düsseldorf die neuen Persil Power Bars vor, die laut Hersteller nahezu plastikfrei verpackt sind. Beworben wird das Produkt mit 97% weniger Plastikeinsatz. Diese Zahl bezieht sich auf das Waschäquivalent von Persil Flüssigwaschmittel in Kunststoff-Flaschen – die Power Bars dagegen werden in einem stabilen Pappkarton geliefert, was die hohe Kunststoffreduktion schnell erklärt. Der restlich Kunststoffeinsatz geht in die Bedruckung und sowie eine Beschichtung zum Feuchtigkeitsschutz, denn der Packungsinhalt ist naturgemäß wasserlöslich und besteht aus einem gepressten Granulat mit einer alkoholbasierten Ummantelung. Ähnlich wie bei Spülmaschinen-Tabs kann so der direkte Kontakt mit dem Reinigungsmittel vermieden werden.
Laut Henkel handelt es sich bei dem Produkt um wirkoptimierte Reinigungssubstanzen, so dass auch das Produktvolumen reduziert werden konnte. So ist in einem Karton von 16 x 12 x 4 cm Abmessung knapp ein Pfund Waschmittel für 16 Wäschen untergebracht, was den Einkauf sowie die häusliche Lagerung erleichtert – den vollen Karton aber auch unerwartet schwer erscheinen lässt.
Der Karton lässt sich dem Altpapier zuführen und recyceln. Henkel erklärte das Ziel, bis 2025 sämtliche Produkte, die sich mit recycelfähigen Materialien, verpacken lassen, auch mit solchen zu verpacken.
Umweltschutz muss im Mainstream ankommen
Die Verpackung der neuen Persil Power Bars kommt im Gegensatz zu Flüssigwaschmittel mit nur geringem Kunststoffeinsatz aus.
Quelle: Henkel
Auf dem Weg dahin sei es wichtig, so auf einem Gespräch während der Präsentation, dass die entsprechend verpackten Produkte nicht nur von einer umweltbewussten Zielgruppe angenommen werden, sondern tatsächlich im "Mainstream" des Marktes ankommen.
Bei schönstem Spätsommerwetter wurde die Präsentation von einer Skulpturenthüllung begleitet. Hierzu kooperiert das Düsseldorfer Unternehmen Henkel mit dem Künstlerpaar Christine Kind und Thomas Hugo aus Dortmund, die sich als #ZeroWasteArt-Künstler verstehen. Entstanden ist ein Kunstwerk, das ausschließlich aus leeren Persil Waschmittelflaschen besteht, die aus Produktionsausschuß stammen.
Die Skulptur „Weiter denken“ ist kraftvoll, eigenartig, irgendwie fremd und dennoch vertraut. Es ist ein Wesen, das stellvertretend für jeden Menschen an sich steht - oder in diesem Fall sitzt: „Die Figur ist überlebensgroß – dadurch bedeutend und besonders. Genauso wie die Botschaft, die dahinter steht“, erklären Christine Kind und Thomas Hugo zu ihrem Werk. „Das Ensemble, bestehend aus Figur und Sitzgelegenheit, gibt die Möglichkeit, sich dazu zu gesellen und sich inspirieren zu lassen. Und in den Dialog zu treten – auch mit sich selbst“, so das Künstlerpaar. „Wir möchten mit ‚Weiter denken‘ einen Impuls schaffen, sich auch mit dem eigenen Konsumverhalten auseinanderzusetzen“. Bewusst wurde das Material nur geringfügig bearbeitet, denn nach der Ausstellungszeit auf den Henkel Werksgelände soll das Kunstwerk wieder recycelt werden können.
(kb)