PET Tray-to-Tray
Greiner Packaging verarbeitet Material aus gelbem Sack zu Getränketrays
Die 100 % Recycling-Flaschen von Rauch werden nun in Trays angeboten, die zu 70 % aus Recyclingmaterial aus dem gelben Sack bestehen. Hergestellt werden die Trays von Greiner Packaging.
Quelle: Greiner Packaging
Greiner Packaging setzt gemeinsam mit Rauch Fruchtsäfte einen weiteren Schritt in Richtung Kreislaufwirtschaft: Künftig werden die Getränke der Marke Rauch in Supermärkten auch in Trays präsentiert, die zu 70 % aus PCR (post-consumer recycled) r-PET Material bestehen. Zusätzlich zu Flaschen aus 100 % r-PET setzt Rauch nun auch auf Trays, die zu 70 % aus recyceltem PET bestehen.
Durch Tray-to-Tray Recycling reduziert sich die Abhängigkeit vom PET-Flaschenstrom. Als Grundlage für die Recyclingtrays dient Abfall aus dem gelben Sack. Umgesetzt werden die Trays von der Greiner Packaging Business Unit Greiner Assistec, die sich auf die Herstellung kundenspezifischer Kunststoffteile spezialisiert hat.
Zum Einsatz für die Getränketrays kommt Material, das dem gelben Sack entnommen wird. Im Rahmen eines Projekts wurde bewiesen, dass über gründliche Vor- und Nachsortierung, anschließendes Zerkleinern und Waschen r-PET Flakes aus post-consumer Material hergestellt werden können. Aus diesen Flakes wird in weiterer Folge eine PET-Folie (70 % Recyclingmaterial) extrudiert, die anschließend von der Greiner Packaging Business Unit Greiner Assistec zu r-PET Trays thermogeformt wird. Hinsichtlich Qualität stehen die Recyclingtrays jenen Getränketrays aus Neumaterial dabei um nichts nach.
Das abgebildete Tray bietet Platz für 54 Flaschen.
Quelle: Greiner Packaging
Zur Erzeugung der eingesetzten r-PET Flakes wird auf Inputmaterial abseits von PET-Getränkeflaschen gesetzt, etwa Becher, Wannen, Trays, etc. Damit zeigt das Projekt, dass es möglich ist, alternative PET Wertströme zu etablieren. Denn: Zur Erzeugung von Verpackungen aus recyceltem PET greift die Kunststoffindustrie heute vor allem auf r-PET Flakes zurück, die durch das Recycling von PET-Flaschen gewonnen werden. Dieser sogenannte Flaschenstrom ist bereits gut etabliert. Das Potenzial für die Wiederverwertung anderer PET-Verpackungen aus dem gelben Sack hingegen, wird aktuell noch wenig ausgeschöpft. Das Ziel ist es jedoch, entsprechende Recyclingströme künftig großflächig zu etablieren.
„Die Realisierung von Getränketrays aus r-PET Material, das nicht aus dem Flaschenstrom stammt, ist für uns eine großartige Möglichkeit: Einerseits setzen wir damit auf ein nachhaltiges Produkt. Andererseits forcieren wir einen tray-to-tray Kreislauf. Denn uns als Getränkehersteller liegt natürlich besonders viel daran, dass hochwertiges r-PET aus dem Flaschenstrom auch für die Erzeugung neuer r-PET Flaschen zur Verfügung steht und für die Herstellung anderer Produkte auf alternative Verpackungsformen zurückgegriffen wird“, sagt Hanno Mandl, Einkaufsleiter bei Rauch Fruchtsäfte über die Realisierung der Recyclingtrays.
(st)