VERPACKEN-AKTUELL

Informationen aus der Verpackungsbranche

Rezyklat für Blisterhauben von WC-Duftspülern

Recycling von PET-Schalen

27. Juni 2023, von Susanna Stock

Für die Blisterhauben des WC FRISCH Kraft Aktiv Pro Nature Pack verwendet Henkel PCR aus dem Gelben Sack, 80 % davon stammen aus PET-Schalen.

Quelle: Henkel

In ei­nem Pi­lot­pro­jekt ver­wen­det Hen­kel für die Blis­ter­hau­ben des Rei­ni­gungs­pro­duk­tes WC FRISCH Kraft Ak­tiv Pro Na­ture Pack erst­mals 100 Pro­zent Post Con­su­mer Re­zy­klat (PCR) aus dem Gel­ben Sack. Das ein­ge­setz­te PCR be­steht zu über 80 Pro­zent aus re­cy­cel­ten PET-Schalen (Trays), die bei­spiels­wei­se für Le­bens­mit­tel ver­wen­det und bis­her stan­dard­mä­ßig nicht wie­der­auf­be­rei­tet wer­den. Mit dem Pro­jekt möch­te Hen­kel dazu bei­tra­gen, das Re­cy­cling-Potenzial des Dua­len Sys­tems in Deutsch­land wei­ter aus­zu­schöp­fen und einen neu­en Re­cy­clings­trom an­zu­sto­ßen.

Zur Her­stel­lung der Blis­ter­hau­ben für die Ver­pa­ckung von WC FRISCH Kraft Ak­tiv Pro Na­ture Pack ver­wen­det Hen­kel bis­lang Re­zy­klat aus der PET-Flaschensammlung. Die­se eig­nen sich auf­grund ih­rer ho­hen Rein­heit und der ge­rin­gen Kom­ple­xi­tät der Sor­tie­rung be­son­ders für eine hoch­wer­ti­ge Wie­der­auf­be­rei­tung. Um auch die haus­halts­na­he Samm­lung zu ei­nem ge­schlos­se­nen Kreis­lauf zu ent­wi­ckeln, ist es wich­tig, dass der Gel­be Sack noch stär­ker als Roh­stoff­quel­le ge­nutzt wird. Da­her hat Hen­kel be­reits 2022 die in Deutsch­land pro­du­zier­ten Fla­schen­kör­per des Hand­ge­schirr­spül­mit­tels Pril auf 50 Pro­zent Re­zy­klat aus dem Gel­ben Sack um­ge­stellt.

Ausbau von Sortier- und Recyclingtechnologien

„Wäh­rend die Re­cy­clings­trö­me für PET-Pfandflaschen und PET-Flaschen aus dem Gel­ben Sack be­reits sehr gut eta­bliert sind, gibt es bei der Wie­der­ver­wen­dung von PET-Schalen aus dem Gel­ben Sack noch sehr viel Po­ten­zi­al“, sagt Ulf Tim­mann, Head of Glo­bal Packa­ging Home Clea­ning im Be­reich Wasch- und Rei­ni­gungs­mit­tel bei Hen­kel. „Das liegt dar­an, dass es sich bei Kunst­stoff­scha­len häu­fig um mehr­schich­ti­ge Ver­pa­ckun­gen han­delt, die sich auf­grund ih­rer Kom­ple­xi­tät nicht in hoch­wer­ti­ges Re­zy­klat ver­ar­bei­ten las­sen. Kunst­stoff­scha­len aus Mo­no­ma­te­ri­al lie­ßen sich hin­ge­gen sehr gut re­cy­celn, en­den je­doch meist eben­falls nur in der ther­mi­schen Ver­wer­tung, da sie nicht se­pa­rat sor­tiert wer­den und ent­spre­chen­de Re­cy­clings­trö­me noch nicht aus­rei­chend vor­han­den sind.“

Da­durch wird wert­vol­les PET Tray-Material meist nicht in den Wert­stoff­kreis­lauf zu­rück­ge­führt und wie­der­ver­wen­det. Um dies zu än­dern, setzt Hen­kel ge­mein­sam mit Bol­dog Con­sul­ting und dem Fo­li­en­her­stel­ler PET­man auf ein spe­zi­ell an­ge­pass­tes Re­cy­cling- und Fer­ti­gungs­ver­fah­ren. Durch das Pi­lot­pro­jekt möch­ten die Part­ner so den Aus­bau von Sor­tier- und Re­cy­cling­tech­no­lo­gi­en für Ma­te­ri­al aus dem Dua­len Sys­tem för­dern.

„Durch die gute Sor­tie­rung der Kunst­stoff­scha­len aus dem Gel­ben Sack nach Ma­te­ri­al und Far­be kön­nen wir nun Mo­no­schicht­fo­li­en von ho­her und sta­bi­ler Qua­li­tät pro­du­zie­ren. Die­se Fo­li­en wer­den in hoch­wer­ti­ge Blis­ter­hau­ben ge­formt, die sich in ih­rer Qua­li­tät kaum von den ak­tu­el­len Blis­ter­hau­ben aus Re­zy­klat aus dem Pfand­fla­schen­sys­tem un­ter­schei­den“, sagt Ken­neth Bol­dog, Ge­schäfts­füh­rer von Bol­dog Con­sul­ting. „Um Ver­fah­rens­tech­no­lo­gi­en die­ser Art wei­ter aus­zu­bau­en, be­darf es ei­ner grö­ße­ren Nach­fra­ge aus der In­dus­trie. Hen­kel setzt hier ein kla­res Zei­chen.“

Für das Pi­lot­pro­jekt konn­ten Hen­kel und Bol­dog Con­sul­ting rund 20 Ton­nen PET-Material aus dem Gel­ben Sack wie­der­ver­wer­ten. Das ent­spricht mehr als 2 Mil­lio­nen Blis­ter­hau­ben für das Pro­dukt WC FRISCH Kraft Ak­tiv Pro Na­ture Pack. Das Pro­jekt ist ein wei­te­rer Schritt auf dem Weg zu ei­ner Kreis­l­auf­wirt­schaft, die Hen­kel mit am­bi­tio­nier­ten Zie­len vor­an­treibt. Bis 2025 sol­len 100 Pro­zent der Ver­pa­ckun­gen für das Re­cy­cling oder die Wie­der­ver­wer­tung kon­zi­piert sein[1]. Zu­dem soll die Men­ge an neu­en Kunst­stof­fen aus fos­si­len Quel­len in den Pro­dukt­ver­pa­ckun­gen von Hen­kel um 50 Pro­zent re­du­ziert wer­den, in­dem der An­teil an Re­zy­klat auf über 30 Pro­zent er­höht und das Vo­lu­men von Kunst­stof­fen ins­ge­samt re­du­ziert wird.

[1] Mit Ausnahme von Produkten, bei denen Bestandteile oder Rückstände die Recyclingfähigkeit beeinträchtigen oder Recyclingströme verschmutzen können.

(st)

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